Kampf ums Salkrit by Michael Marcus Thurner

Kampf ums Salkrit by Michael Marcus Thurner

Autor:Michael Marcus Thurner [Thurner, Michael Marcus ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: TERRANOVA, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2005-12-30T01:00:00+00:00


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Zehn oder elf Tage blieben, um uns auf den Tod vorzubereiten. Zu unserem Glück hatten wir vorerst kaum Zeit, darüber nachzudenken. In aller Eile huschten Strukturdolben von Meddin Kasing in alle Himmelsrichtungen aus, während wir die Startsequenzen absolvierten. Sie würden nach jenen Strukturpiloten suchen, die in den Grenzregionen der Charon-Wolke Dienst taten und über die Explosive Kraft verfügten.

Wenn nur die Raumfahrt nicht so langsam und schwierig gewesen wäre! Zum tausendsten Mal am heutigen Tag verfluchte ich die Geschwindigkeitsbeschränkung, der wir seit jeher unterlagen.

Wir würden es niemals schaffen, alle Verbündeten rechtzeitig zum Treffpunkt Tsaba zu schaffen. Mit viel Glück standen mir für die Schlacht 15 oder 16 Schiffe zur Verfügung.

Vorerst strich ich diese Zahlenspielereien aus meinem Kopf. Es galt, weiteres von Atlan vorbereitetes Datenmaterial für Schulungszwecke zu nutzen.

Wir waren acht voll ausgebildete Strukturpiloten an Bord der DORYNA, die ich in vier Zweiergruppen einteilte. Ich riskierte viel, indem ich stets bloß eine Gruppe Flugdienst ableisten ließ. Unter normalen Umständen hätte ich es als Wahnsinn angesehen, nicht mindestens vier ausgebildete Piloten in diesem schrecklichen Wirrwarr der Gestöber-Effekte unseren Kurs beibehalten zu lassen.

Aber was war in diesen Tagen schon normal?

Eine weitere Gruppe durfte sich ausruhen, während sich die restlichen Piloten in Bereitschaft mit Atlans taktischen Winkelzügen beschäftigten. Wir kauten die Theorie durch, bis uns die Köpfe rauchten, schärften unser Reaktionsvermögen, dachten über Verhaltensmaßregeln nach, arbeiteten mit Varianten.

Der Arkonide hatte uns enormes Wissen vermittelt - aber es war uncharonisch.

Seine Mentalität und die der Terraner unterschieden sich in vielen Kleinigkeiten von der unseren. Die Verschiedenheiten fingen bei unserer körperlichen Belastbarkeit an, die deutlich geringer als die unserer fremden Freunde war. Die Anderssichtigkeit, unter der wir Piloten litten, verhalf uns zu einer anderen Perspektive.

Dazu kamen Kleinigkeiten. Dinge, an die auch die terranischen Xeno-Psychologen nicht gedacht hatten. So zum Beispiel, dass die meisten Charonii Linkshänder waren. Die maschinelle Infrastruktur, die uns umgab, war entsprechend ein wenig anders angeordnet als jene der Terraner. Es fiel uns zudem ungemein schwer, die aufgepfropften Gedanken der Hypnoschulung für unsere Bedürfnisse zu adaptieren; es kostete Energie und Konzentration. „Alarm! Struktursturm!", hallte der Ruf über das interne Bordnetz.

Ich unterbrach die laufende Diskussion und schleppte mich gemeinsam mit Yamsin Pio'Zeil, einem der fähigsten Piloten an Bord, in die Zentrale. Wir waren müde, so müde ... „Was gibt's?", fragte ich. „Da vorne wird's ziemlich heftig", antwortete Sheerdurn.

Der Alte gab keinen Hinweis, was er mit „da vorne" meinte. Das brauchte - und konnte - er auch nicht. Er gab lediglich das weiter, was die beiden diensthabenden Piloten gemeldet hatten.

Meine Sinne schlugen an. Ich konnte spüren, welche Richtung gemeint war. In meinem Kopf bildete sich ein Ziehen und Zerren, unangenehm und die Nervenenden kitzelnd. Räumlichkeiten entstanden, die mit meinen anderen Sinnen nicht mehr zu fassen oder gar zu beschreiben waren. „Ich spüre es", murmelte Yamsin und klinkte sich in den Verbund seiner beiden diensttuenden Kollegen ein. Es handelte sich um den meist recht ängstlichen Srecno und Budwian, einen Piloten mit besonders ausgeprägter Pilotenkraft.

Ich nickte Sheerdurn zu, bevor ich mich ebenfalls in diesen unglaublichen, unfassbaren Raum fallen ließ. Die Dienste des Alten konnten gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.



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