Julis Schmetterling by Greta Milán

Julis Schmetterling by Greta Milán

Autor:Greta Milán [Milán, Greta]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9781493612260
Google: j27lngEACAAJ
Herausgeber: G. Milán
veröffentlicht: 2013-10-26T22:00:00+00:00


KAPITEL 20

Dieser Mann machte sie willenlos.

Eigentlich sollte es Juli zutiefst erschrecken, dass sie in seiner Nähe jeden vernünftigen Gedanken über Bord warf. Sie hatte kaum an seine Tür geklopft, da lag sie schon in seinen Armen und erwiderte seine hungrigen Küsse. Er war so stürmisch gewesen, dass ihr nicht einmal Zeit geblieben war, sich in seiner Wohnung umzusehen.

Nun lag sie entblößt auf seinem Sofa, mitten im Wohnzimmer, und kam allmählich wieder zur Besinnung, während sie ihm sanft durch die Haare strich. Er lag noch immer auf ihr und hatte seinen Kopf an ihre Halsbeuge gebettet.

»Was für eine nette Begrüßung«, murmelte sie.

Sie spürte, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen. »Das finde ich auch.«

Ihre Finger strichen sanft an seinem Nacken hinab und stießen gegen den Bund seines Pullovers. Sie erinnerte sich verschwommen daran, dass sie versucht hatte, ihn davon zu befreien. Aber er war aus ihrer Reichweite entschwunden und hatte ihre Absichten … zerstreut.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass er – im Gegensatz zu ihr – noch nahezu vollständig bekleidet war. Nur seine Hände waren frei von ihren Fesseln und seine Hose hing lose an seinem Bein. Unter anderen Umständen hätte sie dies überaus merkwürdig gefunden. Aber sie hatten es beide eilig gehabt.

Da konnte so etwas schon mal vorkommen, oder nicht?

Allmählich gewöhnten sich ihre Augen an das schummrige Licht, das von einer indirekten Lichtquelle hinter dem Sofa ausging. Neugierig schaute sie sich um. Der Raum schien recht spartanisch eingerichtet zu sein. Viel gab es jedenfalls nicht zu entdecken.

Bastian brummte genüsslich unter ihren Streicheleinheiten. Sie schob ihre Hand langsam über seinen Rücken, um unter seinen Pullover zu gelangen. Sofort verkrampfte er sich in ihrer Umarmung, sodass Juli stirnrunzelnd innehielt.

Er hob den Kopf und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. »Hast du Hunger?«, fragte er unvermittelt.

»Allerdings.« Sie fuhr damit fort, sich ihren Weg zu seiner bloßen Haut zu bahnen.

Bastians Mundwinkel zuckten. »Ich hatte eher an etwas zu Essen gedacht.«

Zu ihrer bodenlosen Schande knurrte bei der Erwähnung von Nahrung ihr Magen.

Er grinste siegesgewiss. »Ich werte das als Ja«, sagte er. Dann küsste er ihre Nasenspitze und zog sich zurück. Da er nicht viel ausgezogen hatte, stand er eine Sekunde später fertig vor ihr. Er hielt ihr die Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Ein stummes Signal, dass ihr Intermezzo hier offensichtlich beendet war. Sie biss sich enttäuscht auf die Lippen, sagte jedoch nichts.

Stattdessen trat sie unverhüllt vor ihn. Gebannt strich seine Hand über ihre Hüften, weiter zu ihrem Rücken und ermutigte sie, sich auf die Zehenspitzen zu stellen und ihn erneut zu küssen. Als sie ihre Hände hob, um seine Brust zu berühren, löste er sich abrupt von ihr. »Es ist wohl besser, wenn wir irgendwo etwas essen gehen«, entschied er in rauem Ton.

»Wieso?«, fragte sie unschuldig.

»Sonst wird dein Magen leer ausgehen.«

Sie wippte zurück auf ihre Fußsohlen. »Wir könnten etwas bestellen«, schlug sie vor. Angesichts seines skeptischen Blickes musste sie lachen. »Ich werde auch ganz brav sein.«

»Wir werden sehen«, bemerkte er amüsiert. »Das Bad ist dort drüben, falls du dich frisch machen willst.«

Sie nickte dankbar und klaubte ihre Sachen vom Parkett auf.



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