Julia Extra Band 0318 by unknow

Julia Extra Band 0318 by unknow

Autor:unknow
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cora Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2012-04-28T13:17:33+00:00


2. KAPITEL

Ava fröstelte unwillkürlich. Die Anspannung der vergangenen Minuten setzte ihr immer mehr zu. Ihr war schwindlig, und sie litt unter Kopfschmerzen. Marcs Hassgefühle belasteten sie sehr.

„Frierst du?“, fragte er.

„Was interessiert dich das?“

Aufmerksam schaute er sie an. „Hast du schon zu Abend gegessen?“

„Nein, und wenn du dir einbildest, ich würde in diesem Aufzug mit dir dinieren, irrst du dich gewaltig.“

Lächelnd ließ er erneut den Blick über sie gleiten. „Die Idee gefällt mir zwar, aber ich werde dich so nicht der Öffentlichkeit präsentieren. Ab sofort ist der Anblick deines Körpers nur noch für mich bestimmt, damit das klar ist.“

Ava konnte vor Wut kaum an sich halten. „Die Mädchen vom Straßenstrich kämen dich erheblich billiger“, stieß sie aufs Äußerste gereizt hervor.

„Vermutlich. Aber ich will dich“, erklärte er, ein teuflisches Glitzern in den Augen. „Wir sind noch nicht fertig miteinander, nicht wahr?“

Aufgebracht erwiderte sie seinen Blick. „Wir waren schon vor fünf Jahren fertig miteinander. Ich dachte, das hätte ich dir deutlich genug zu verstehen gegeben.“

Er lachte verächtlich. „Ja, indem du ohne jede Erklärung aus der Wohnung ausgezogen bist, die ich dir eingerichtet hatte. Ach nein, du hattest ja einen Zettel für mich hinterlassen.“

Sie wusste selbst, dass es nicht fair gewesen war, die Affäre auf diese Weise zu beenden. Doch sie hatte befürchtet, Marc würde sie umstimmen. Wenn Marc in ihrer Nähe war, verlor sie völlig die Kontrolle über sich. Wie damals, als sie sich auf den ersten Blick in ihn verliebt hatte. Es war ihr unendlich schwergefallen, sich von ihm zu trennen. Fast wäre sie daran zerbrochen.

Und nun war sie wieder bei ihm …

Ava wandte sich ab. Sie hielt Marcs vorwurfsvollen Blick nicht mehr aus. „Es tut mir leid“, sagte sie widerstrebend und nicht sehr nachdrücklich.

Ihre Entschuldigung überzeugte ihn jedoch ganz und gar nicht. Wütend ballte Marc die Hände zu Fäusten. Am liebsten hätte er auf die Wände eingehämmert, um seine Aggressionen abzubauen. Es machte ihn fast krank, dass er Ava damals so nah an sich heran gelassen hatte. Dabei hatte er sich doch geschworen, nicht in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, der einer Frau hörig gewesen war, der man nicht über den Weg trauen konnte.

Seine Mutter hatte ihren Mann immer wieder betrogen, und Marc hatte das damals mitbekommen. Als er sieben Jahre alt gewesen war, verließ seine Mutter ihn und seinen Vater. Niemals würde er vergessen, wie sie ihm drei Jahre später aus dem schnittigen Sportwagen ihres neuesten jugendlichen Liebhabers zum Abschied zugewinkt hatte. Drei Stunden später verunglückten sie tödlich auf der Küstenstraße von Amalfi. Die nächsten zehn Jahre verbrachte Marc damit, seinem am Boden zerstörten Vater eine Stütze zu sein. Bis auch dieser – mithilfe großer Mengen Alkohols – aus dem Leben schied.

Marc hatte fünf lange Jahre gewartet, um sich an Ava McGuire zu rächen, die seinen Stolz mit Füßen getreten hatte. In dieser Zeit hatte er seinen Rachefeldzug bis ins kleinste Detail geplant. Schritt für Schritt hatte er sein Unternehmen wieder aufgebaut, und es hatte ihm eine diebische Freude bereitet, Douglas Cole endlich in die Knie zu zwingen. Die Unbeständigkeit des Börsenmarktes hatte ihm dabei in die Hände gespielt.



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