Julia Collection Band 72 by Karen Toller Whittenburg

Julia Collection Band 72 by Karen Toller Whittenburg

Autor:Karen Toller Whittenburg [Whittenburg, Karen Toller]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi, azw3
Tags: Julia
ISBN: 9783733703295
Barnesnoble:
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2014-09-11T22:00:00+00:00


6. KAPITEL

Lara spürte ihn, noch bevor sie ihn sah. Vielleicht weil sie in letzter Zeit ständig an ihn dachte. Sie hatte den ganzen Tag nach dem Fiasko bei Dellasandro’s an nichts anderes gedacht. Als dann später die Logik über den Zorn triumphierte, kreisten ihre Gedanken um den kurzen Moment, als sie mit Bryce und Cal etwas erlebt hatte, das sie nicht benennen konnte, das aber zweifellos real war. Noch heute, am Montagmittag, glühten ihren Wangen, wenn sie an jenen Augenblick dachte. Dies bestätigte ihren Entschluss, zu Bryce konsequent Abstand zu halten.

Aber Bryce wusste natürlich nichts davon. Er lehnte lässig am Türrahmen, als hätte er kein eigenes Büro und absolut nichts zu tun. „Kann ich Ihnen helfen?“, fragte Lara. Sie blickte nur ganz kurz auf und wandte sich dann wieder den Papieren auf ihrem Schreibtisch zu.

„Ich wusste nicht, dass Sie eine Brille tragen.“

Verflixt! Sie hatte vergessen, dass sie ihre Lesebrille auf der Nase hatte, und unterdrückte nun den Impuls, sie abzunehmen. „Es gibt vieles, was Sie von mir nicht wissen, Bryce. Und das soll auch so bleiben.“ Sie blickte auf ihren Taschenrechner und trug die Summe … in die falsche Spalte ein. Warum konnte er sich nicht auf eine andere Türschwelle stellen? „Wollten Sie etwas von mir?“

„Ihre Aufmerksamkeit wäre ein netter Anfang“, erwiderte er.

Sie legte den Bleistift beiseite, nahm die Brille ab und blickte ihn an.

„Ich möchte mit Ihnen reden.“

Lara zog die Augenbrauen hoch und bedeutete ihm stillschweigend, dass er fortfahren solle. Trotz ihrer abweisenden Haltung lächelte er sie an. Damit brachte er sie innerlich zum schmelzen. Wirklich, dieser Mann sah einfach zu gut aus.

„Über heute Abend.“

Heute Abend? Ach ja, richtig. Als ihr der Termin einfiel, wurde sie rot. „Ich habe Bridget gebeten, auf Cal aufzupassen“, beeilte sie sich zu sagen. „Ich komme diesmal allein. Und Sie brauchen mich auch nicht abzuholen. Ich fahre selbst.“

Er sah sie erstaunt an. „Sie müssen nicht zu dem Treffen gehen, Lara. Ehrlich gesagt, mir ist es lieber, wenn Sie nicht dort wären.“

Unerklärlicherweise ärgerte es sie, dass sie plötzlich ausgeschlossen wurde. „Aha. Darf ich jetzt wegen dieses einen unglücklichen Zwischenfalls nicht mehr im Komitee mitarbeiten?“

Er lehnte sich gegen den Türrahmen. Ihre Reaktion schien ihm unverständlich. „Keineswegs. Sie müssen nur an dem heutigen Treffen nicht teilnehmen.“

„Und warum nicht?“

„Weil ich jemanden gefunden habe, der uns vertritt.“

„Das war anmaßend von Ihnen, Bryce.“ Sie stockte. „Der uns vertritt? Gehen Sie denn auch nicht hin?“

„Dad wird uns beide würdig vertreten.“

„Ihr Dad?“

„Es ist ein Experiment“, erklärte Bryce. „Ich versuche mich als Ehestifter.“

„Und was ist mit Monica?“

Er zuckte die Achseln. „Sie ist in Newport und wird kaum rechtzeitig zurück sein, um Dad zu begleiten.“

Sie fand es nett von ihm, dass er seinen Vater vor einer Ehe mit Monica bewahren wollte. Unangebracht und töricht, aber trotzdem sehr nett. „Sie sollten sich nicht in die Affären Ihres Vaters einmischen.“

„Ich mische mich nicht ein. Ich versuche nur, eine langweilige Veranstaltung zu umgehen und Dad etwas Freizeit zu verschaffen. Ganz zu schweigen davon, dass ich auf diese Weise einen ganzen Abend für Sie Zeit habe.“ Er hob die Hand, als erwartete er ihren Applaus.



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