Julia 2282 - Falsches Spiel, wahre Gefuehle by Kim Lawrence

Julia 2282 - Falsches Spiel, wahre Gefuehle by Kim Lawrence

Autor:Kim Lawrence [Lawrence, Kim]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fiction, Romance, General, Contemporary
ISBN: 9783733708344
Google: dfO0DgAAQBAJ
Herausgeber: CORA Verlag
veröffentlicht: 2017-05-09T19:37:36.553000+00:00


8. KAPITEL

Drei Monate später

Lara überließ sich ganz der Explosion der Gefühle und genoss die süße Erleichterung nach der alles verzehrenden Begierde.

Sie atmete immer noch schwer, als Raoul sich von ihr wegrollte und sich neben sie legte.

„Oh Mann, das war …“

„Nur Sex.“

Die Worte hatten, wie immer, ungefähr die gleiche Wirkung wie ein Eimer kaltes Wasser.

Sie versteckte ihren Schmerz hinter Sarkasmus. „Und ich dachte schon, dass es der Beginn von etwas Besonderem war. Aber ich bin sehr dankbar, dass du mich immer wieder daran erinnerst, weil du so unwiderstehlich bist, dass ich vielleicht gar nicht anders kann als mich in dich zu verlieben.“

Raoul reagierte nicht auf ihre Bemerkung. Stattdessen schwang er sich aus dem Bett und sammelte seine Sachen vom Boden.

„Und da du ein Gott unter all den anderen Männern bist …“

„Hör auf damit, Lara.“

Sie lächelte und meinte säuerlich: „Leider hast du keinen Sinn für Humor. Und ich würde mich niemals in einen Mann verlieben, der über meine Scherze nicht lachen kann.“

„Und ich könnte nie eine Frau lieben, die …“ Er sah in ihre klaren grünen Augen, die ihn amüsiert anblickten, und sein Lächeln verschwand.

Es gab nichts hinzuzufügen. Er könnte niemals eine Frau lieben. Punkt. Liebe hätte ihn einmal fast zerstört. Und Liebe würde in dieser Beziehung und jeder anderen nie eine Rolle spielen.

Es gefiel ihm nicht, dass er sich ihr manchmal verbunden fühlte. Doch dann wurde ihm klar, warum er so empfand. Seit Lucy hatte er mit den Frauen nur ein paar Nächte verbracht, wohingegen Lara seit drei Monaten sein Bett teilte. Noch einmal drei, dann wäre sie aus seinem Leben verschwunden.

Lara spürte, dass er sich in sich selbst zurückzog, wie so oft, sodass sie irgendwann aufgehört hatte, darauf zu reagieren.

„Du hast einen Knopf verloren“, sagte sie stattdessen und sah zu, wie er sein Hemd schloss. Entweder brauchte er Humor oder einen harten Drink, wenn sie ihm ihre Neuigkeiten mitteile.

Ungehalten fuhr er sich mit der Hand durch die dunklen Haare. „Ist egal. Ich bin spät dran.“

Sie lächelte. Spät war gut, denn so hatte sie eine Entschuldigung, ihm nichts sagen zu können.

„Sehen wir uns also am Freitag wieder?“ Sie schaffte es, einen beiläufigen Ton anzuschlagen, als würde es ihr nichts ausmachen, ihn vier Tage nicht zu sehen. Tatsächlich würde sie ihn jedoch vermissen, oder wie Raoul zweifellos sagen würde, wäre es der Sex, den sie vermisste.

Die ersten vierundzwanzig Stunden ihres Ehelebens waren ein Beispiel dafür gewesen, wie ihre Tage und Nächte in Zukunft aussehen würden. Raoul fuhr jeden Sonntagabend oder Montagmorgen los und kam am Donnerstag oder Freitag wieder.

Die klassische Rolle der Geliebten, wie Lara bewusst wurde, nur dass sie einen Ring trug und gesellschaftliche Anerkennung genoss und respektiert wurde. In regelmäßigen Abständen wurde sie auch gebeten, ihren Namen für Wohltätigkeitsorganisationen und gute Zwecke herzugeben.

Zunächst hatte sie abgelehnt, bis sie merkte, dass sie Gefahr lief, zu einer Frau zu werden, die nur lebte, wenn der Mann sich herabließ, mit ihr das Bett zu teilen. Nur das Bett, nichts anderes, doch sie redete sich ein, dass es gut so war.

Denn sie durfte keine anderen Gefühle als Lust für ihn entwickeln.



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