Julia 1981 - Liebesmond ueber Schloss Maddock by Kate Hewitt

Autor:Kate Hewitt [Hewitt, Kate]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783863491550
Google: pKP4mgEACAAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: Cora-Verlag
veröffentlicht: 2011-06-25T22:00:00+00:00

7. KAPITEL

Der Himmel war von violettfarbenen Wolken durchzogen und der Raum voller dunkler Schatten, als Elly aufwachte. Sie hörte das Rascheln von Satin auf der anderen Seite des Bettes und wusste, dass Lorenzo neben ihr lag.

„Hallo dormigliona.“

Sie kuschelte sich noch tiefer in die Bettdecke. „Was heißt das eigentlich?“

„Dormigliona? Auf Englisch würde man wohl Schlafmütze sagen. Du hast mehr als drei Stunden geschlafen.“

„Wirklich? Ach du meine Güte!“, Elly setzte sich auf. „Ich halte sonst nie Mittagsschlaf. Dafür habe ich gar keine Zeit.“

„Dann hast du erst recht einen Grund, hier einen Mittagsschlaf zu machen“, antwortete Lorenzo leichthin. „Hier brauchst du nichts tun, außer die freie Zeit zu genießen.“

Elly lächelte und streckte sich unter der Decke. „Klingt ganz einfach.“

„Das ist es auch.“

Im Dämmerlicht des Zimmers konnte sie Lorenzos Gesichtsausdruck nicht erkennen, doch war ihr die gespannte Atmosphäre, die Lust, die in ihr aufkeimte, fast schmerzhaft bewusst.

„Ich habe dir ein Bad eingelassen“, sagte er, während er aus dem Bett stieg. „Ich dachte mir, du könntest dich vor dem Abendessen noch ein wenig im heißen Wasser entspannen.“

Elly lehnte sich zurück in die Kissen, Enttäuschung verdrängte ihre Vorfreude. Sie wollte, dass Lorenzo sie küsste, und sie wollte in seinen Armen liegen, voller Sehnsucht und Verlangen …

„Na komm …“, forderte er sie spielerisch auf, „… das Wasser wird kalt.“ Dann verließ er den Raum.

Elly schwang die Beine aus dem Bett und öffnete die Tür zum Badezimmer der Suite. Eine riesige Jacuzzi-Wanne aus glänzendem silbergrauem Marmor war mit duftendem Schaum gefüllt. Ein flauschiges Handtuch lag säuberlich zusammengelegt auf dem Wannenrand.

Allein der Anblick dieses Bades ließ Elly jeden einzelnen ihrer schmerzenden Muskeln spüren. Die lauwarmen Duschen und Wärmflaschen in Maddock Manor waren einfach kein Ersatz für ein heißes Bad. Sekunden später glitt sie dankbar in das dampfende schäumende Wasser.

Eine Weile später, sie war so entspannt, dass sie fast weggedöst wäre, schwang die Tür auf.

„Hallo …“ Lorenzo stand plötzlich im Bad.

Elly ließ sich tiefer ins Wasser gleiten, dankbar für den Badeschaum, der ihren nackten Körper vor seinem Blick verbarg. Sie war plötzlich schüchtern, auch wenn es lächerlich war. Aber sie war so etwas einfach nicht gewöhnt. Sie wusste nicht einmal, wie man sich seinem Liebhaber gegenüber verhielt, von Flirten ganz zu schweigen.

„Ich dachte, ich könnte dir beim Haarewaschen behilflich sein“, erklärte Lorenzo lächelnd und setzte sich auf den Badewannenrand.

Elly war sich seiner Nähe und ihrer eigenen Nacktheit bewusst. „Ich brauche keine …“, begann sie.

Doch Lorenzo lächelte und schüttelte den Kopf. „Es wäre mir aber ein Vergnügen.“ Er streckte den Arm aus, um eine Schaumblase von ihrer Wange zu wischen. „Warum zierst du dich jetzt?“

Elly schüttelte instinktiv den Kopf. Obwohl Lorenzos Frage gerechtfertigt war.

„Also gut, danke“, brachte sie schließlich hervor und beugte sich nach vorn, damit er die Spange herausnehmen konnte. Ihr langes Haar fiel ihr wellig über den Rücken, die Spitzen tauchten ins Wasser. Sie nahm die Anziehungskraft seines Blickes wie eine magnetische Kraft zwischen ihnen wahr, die in der dampfenden Hitze des Raumes immer stärker wurde.

„Lehn dich ein bisschen zurück.“

Sie schloss die Augen, als er warmes Wasser über ihren Kopf goss, bis ihr Haar vollständig durchnässt war.

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