John Sinclair - 0759 - Werwolf-Wahnsinn by Jason Dark
Autor:Jason Dark [Dark, Jason]
Die sprache: deu
Format: epub
*
Eine Falle!
Nicht mehr und nicht weniger zuckte mir durch den Kopf. Eine verdammte Falle, und ausgerechnet du bist wie ein Idiot in sie hineingestolpert.
Als ich den Koffer fallen ließ, um meine rechte Hand frei zu haben, erwischte mich schon der Hieb. Es war ein Trümmerschlag. Ich hatte das Gefühl, als wäre mir der Nacken und ein Stück des Rückens zertrümmert worden. Dabei wußte ich nicht, womit Blochin zugeschlagen hatte, mir aber war die Luft genommen worden, und ich wunderte mich selbst darüber, daß ich mich nicht auf den Beinen halten konnte und dabei sogar nach vorn auf das Fenster zutaumelte.
Es war sicherlich alles, nur kein Rettungsanker, und ich erreichte es auch nicht mehr, denn dicht davor brach ich in die Knie. Wie gelähmt blieb ich in dieser Haltung. Mein Kopf war mir nach vorn gesunken. Noch immer bekam ich keine Luft, dafür hörte ich Blochins Tritte hinter mir. Sie klangen dumpf, aber trotzdem wie durch Watte gedämpft. Auch sein leises Lachen erreichte mich. Ich schnappte nach Luft.
Es klappte wieder besser, doch ich war noch immer so gut wie ausgeknockt. Wehren konnte ich mich nicht. Neben mir erschien Blochins Gestalt. Er hatte sich nach vorn gebeugt. Ich sah auch seine Hände. Sie umklammerten eine Eisenstange oder einen dunklen Knüppel, so genau war dies für mich nicht zu sehen. In seinen Augen glitzerte ein seltsamer Ausdruck. Er hob die Hände an.
Der Knüppel schwebte schräg über mir wie ein gewaltiges Schwert. Ich keuchte verbissen. Der Schmerz brannte in meinem Rücken. Zumindest konnte ich etwas atmen, auch wenn bei jedem Luftholen Stiche durch den Körper zuckten. Ich formulierte ein Wort. »Warum?«
»Es muß sein«, erwiderte Oleg Blochin und holte noch einmal aus. Der Knüppel jagte mir entgegen.
Ich wollte den Kopf zur Seite nehmen, es war unmöglich. Etwas schrammte an der rechten Seite entlang und endete in einer Explosion, die mich in das tiefe Dunkel der Bewußtlosigkeit schickte. Daß ich zur Seite fiel, merkte ich nicht mehr.
Oleg Blochin richtete sich auf. Er war zufrieden, was sein Lächeln auch andeutete. Seiner Ansicht nach war es leichter abgelaufen, als er es sich vorgestellt hatte. Phase zwei des Plans war beendet.
Jetzt konnte die dritte, die alles entscheidende beginnen. Und diesmal spielte ein anderer die Hauptrolle. Ein Werwolf!
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