John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis by Jason Dark

John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis by Jason Dark

Autor:Jason Dark [Dark, Jason]
Die sprache: deu
Format: epub


*

Der Eiserne Engel hatte sich von Kara und Myxin abgesondert. Nicht weil er die beiden nicht mochte, bei ihm waren andere Gründe ausschlaggebend gewesen.

Er hatte sehr intensiv nachgedacht und plötzlich festgestellt, daß da etwas war. Es lag noch versteckt in den Tiefen seiner Erinnerung an ein fernes Land, an eine ferne Zeit, aber diese Ära war so prägend gewesen, daß er sie nicht hatte vergessen können, und nach bestimmten Ereignissen wurden diese Erinnerungen noch stärker.

So auch jetzt.

Er war zu seinem Bett gegangen und hatte sich dort niedergelassen. Es war ein schlichtes Lager, auf dem er sich aber wohl fühlte, denn seine Lebensverhältnisse hatten sich im Gegensatz zu damals kaum verändert. Der Eiserne gehörte zu den Personen, die gern allein waren, wenn ihn die Erinnerungen überkamen. Das akzeptierten auch Kara und Myxin, deshalb hatten sie ihn allein gelassen.

Sie ahnten, daß nur er die Lösung bringen konnte.

Noch wußte der Eiserne nicht Bescheid. Doch als er sich niederlegte, da nahm das verschwommene Bild der Erinnerung schon eine gewisse Klarheit an, und er sah Sedonia vor sich, die ihn auf einem Teil seines Weges begleitet hatte.

Es war eine sehr schöne Zeit gewesen. Die Erinnerung daran ließ ihn lächeln. Wie wohl hatte sie sich zwischen seinen Vogelmenschen gefühlt, und sie hatte sich gern von diesen Wesen in die Lüfte tragen lassen, um das Land zu überfliegen.

Ein friedliches Land war es damals gewesen, aber die anderen, die dunklen Kräfte hatten sich letztendlich formieren können, denn wo Licht ist, da gibt es auch Schatten.

Und der mächtigste aller Dämonen, der Schwarze Tod, hatte damals seine Todesschwingen bereits ausgebreitet. Viele der Vogelmenschen waren durch seine Helfer vernichtet worden, auch von den schwarzen Vampiren des Magiers Myxin.

Der Eiserne sah die Gefahren wohl, und ihm war auch klar gewesen, daß er sich der Gefahr stellen mußte, denn er war keiner, der einfach floh und sich verkroch.

Wieder erinnerte er sich an die Nacht oder den Abend, als er Sedonia seinen Entschluß nahebringen wollte. Schweren Herzens hatte er sich entschlossen, sich von ihr zu trennen. Diese Aussprache hatte er so lange wie möglich hinausgeschoben, weil er sich einfach nicht traute, aber an diesem Abend wollte er es ihr sagen.

Sie saßen im Freien und waren von der Dunkelheit und einem prächtigen Sternenhimmel umgeben.

Die Luft war lau und lind, nichts wies auf eine Gefahr hin. Durch die Luft segelten hin und wieder Schatten. Es waren die Vogelmenschen, die über beide wachten und sie vor einer Gefahr warnen würden.

Verlassen konnte sich der Eiserne darauf nicht, aber es beruhigte ihn doch ein wenig.

Er saß allein am Feuer. Hinter ihm schoben sich die Umrisse der kleinen Hütte in die Höhe, die er für sich und Sedonia gebaut hatte. Sie waren noch nicht lange zusammen, aber sie hatten dieses Leben intensiv geführt und hatten sich nur auf sich selbst konzentrieren können.

Aber das Unheil nahte.

Und der Eiserne wußte, daß er in das Zentrum der Auseinandersetzungen hineingeraten würde. Da gab es einfach keine andere Möglichkeit, das stand fest.

Deshalb wollte er Sedonia in Sicherheit bringen, die das hoffentlich auch begriff und nicht falsch auffaßte, wobei sie möglicherweise daran dachte, daß er sie loswerden wollte.



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