Jessica Wild 03: Die perfekte Ehe der Jessica Wild by Townley Gemma

Autor:Townley, Gemma [Townley, Gemma]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: USA, Roman, ChickLit
Herausgeber: Goldmann Verlag
veröffentlicht: 2011-03-18T00:00:00+00:00

Ich erbot mich, beim Tragen der Truhe zu helfen, aber Ivana lehnte ab und drückte mir stattdessen Giorgio in den Arm, obwohl sie zu bezweifeln schien, dass ich diese Aufgabe fehlerfrei bewältigen würde.

»So«, sagte sie, nachdem sie und der Taxifahrer – der nicht sonderlich angetan schien von seiner Rolle als Möbelpacker – die Truhe einige Minuten später in meinem Kofferraum verstaut hatten.

»Das hätten wir«, pflichtete ich ihr bei.

Sie nahm mir Giorgio ab und beäugte ihn wie einen Mietwagen, der wieder abgegeben wird. Als sie sich davon überzeugt hatte, dass er unbeschädigt war, nickte sie.

»Ich ruff dich an, wenn ich Truhe brauch«, sagte sie über die Schulter. »Und ich zeik dir büggeln. Kommst du zu uns. Sean sakt, ich beste Bügglerin. Besser Bügglerin als Stripperin, und ich wirklich serr gutte Stripperin.«

»Prima«, brachte ich noch hervor, bevor Ivana vom Parkplatz stöckelte.

Ich versicherte mich, dass der Wagen abgeschlossen war, dann kehrte ich in die Agentur zurück und sank auf meinen Stuhl. Ich hatte keine Pläne mehr. Ich hatte keine Ideen mehr. Aber eine ominöse Truhe in meiner Obhut.

Mein Handy vibrierte, und ich angelte es aus meiner Hosentasche – eine SMS. Mir wurde ganz flau, als ich sie las. Sie war von Hugh Barter und lautete: Süße, ob wir uns mal sprechen könnten? Muss dich um einen Gefallen bitten. Ruf mich an. H.

Ich starrte erschüttert ein paar Sekunden auf die Nachricht. Jetzt? Hugh Barter schrieb mir in dieser Situation eine SMS? Was sollte eigentlich noch alles schiefgehen?

»Ah, Mrs. Wild Wainwright, war das eine Freundin von Ihnen? Oder hat diese Person mit Ihrem Engagement im Viertel zu tun?«

Ich schaute auf und entdeckte Eric, der sich mit süffisanter Miene über meinen Tisch beugte.

»Ivana?«, fragte ich mit erstickter Stimme. »Nein, sie ist eine Freundin von mir.« Ich schluckte. »Hören Sie, Eric, was diese Unterlagen angeht. Ich weiß, Sie sagten, Sie bräuchten sie bis heute Abend, aber gibt es irgendeine Möglichkeit, dass ich Aufschub gewährt bekomme?«

»Bedaure, nein«, antwortete er, sah dabei aber natürlich nicht im Geringsten bedauernd aus. »Wir alle müssen uns an Terminvorgaben halten. Sie überziehen ja die Abgabetermine für Ihre Kampagnen auch nicht, oder?«

»Nein«, antwortete ich gereizt. »Eher nicht.«

Ich war müde und erschöpft. Mir stand der Sinn danach, wegzulaufen und so zu tun, als existiere dieser Mensch gar nicht. Doch stattdessen traf ich eine Entscheidung: Plan D. Ich würde nach Wiltshire fahren.

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