Jack Deveraux, Der Dämonenjäger - Erster Roman: Pforte der Finsternis. Roman by Xenia Jungwirth

Jack Deveraux, Der Dämonenjäger - Erster Roman: Pforte der Finsternis. Roman by Xenia Jungwirth

Autor:Xenia Jungwirth [Jungwirth, Xenia]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: eBooks, Spannung, Grusel, Daemonen, Daemonenjaeger, altes Buch, Familienerbe, Sirene, Kreaturen der Finsternis, Hoellentor
ISBN: 978-3-95824-299-9
Herausgeber: dotbooks
veröffentlicht: 2015-11-09T16:00:00+00:00


Kapitel 3

»Ich habe doch gesagt, dass ich wiederkomme, Mr. Deveraux.«

Ich fuhr herum. In der Tür stand der rattengesichtige Mann. Er trug wieder seinen Trenchcoat, doch hatte er diesmal auf seinen Hut verzichtet. Sein Kopf war kahl und mit Schuppen und Blasen bedeckt. Der Typ stank schlimmer denn je. Jetzt griff er nach dem Schal, den er um den Mund gewickelt hatte und löste ihn langsam. Als der Stoff zu Boden fiel, wich ich unwillkürlich einen Schritt zurück.

Der obere Teil seines Gesichtes mochte ja noch einigermaßen menschlich aussehen, aber sein Mund – nein, Maul – eindeutig nicht. Er hatte eine Reihe messerscharfer Zähne, viel zu viele für meinen Geschmack. Sie standen nach vorne aus seinem Schlund, als wäre im Inneren nicht genug Platz dafür.

»Vielleicht wären Sie ja jetzt so freundlich, mir das Buch zu überlassen?« Er neigte seinen hässlichen Kopf und sah mich mit seinen Rattenaugen an.

Ich rührte mich nicht. Dämon hin oder her, so schnell kriegte er das Buch nicht.

Er seufzte. »Ich sehe schon, Sie brauchen ein bisschen mehr Motivation.« Mit einer Kopfwendung deutete er hinter mich.

Mein Gott, Emma! Ich hatte sie total vergessen! Sie stand immer noch halb versteinert da und fürchtete sich bestimmt fast zu Tode!

»Lassen Sie sie gehen, sofort!«

»Aber nicht doch, Mr. Deveraux. Sie sind nicht in der Position, Forderungen zu stellen.« Der Dämon lächelte und genoss seinen Auftritt offensichtlich in vollen Zügen.

»Ich dagegen …« Er hob kurz die Hand, und ich hörte, wie Emma scharf die Luft einsog. Die Versteinerung breitete sich aus und hinderte sie am Atmen.

»Hören Sie auf!«

Emmas Augen füllten sich mit Tränen, sie bekam keine Luft mehr …

»Das Buch, Mr. Deveraux«, sagte der Dämon.

»Okay, okay! Ich gebe es Ihnen! Aber lassen Sie sie gehen … bitte!« Ich nahm das Buch aus meiner Jackentasche und hielt es dem Dämon hin. Das war vermutlich das Dümmste, was ich in dieser Situation tun konnte, aber Emma würde sterben, wenn ich dem Dämon nicht gab, was er wollte. Vielleicht konnte ich so etwas Zeit gewinnen.

»Sehr vernünftig.« Ein weiterer Wink des Dämons und Emma war frei.

Sie fiel auf die Knie und rang nach Luft.

»Alles okay?« fragte ich und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

Sie keuchte und nickte. »Es … geht schon«, sagte sie heiser.

Ich half ihr auf. Sie zitterte und wischte sich über die Augen.

Der Dämon betrachtete das Buch interessiert. Offensichtlich wusste er, dass es das richtige war, obwohl es nicht »aktiv« war. »Ihr Vater war ein kluger Mann, Mr. Deveraux. Wo könnte man ein wertvolles Buch besser verstecken, als in einem Buchladen voller Bücher?«

Er öffnete es und strich über die Seiten.

Nichts passierte.

»Jaja, es braucht einen Deveraux, um es lesen zu können«, stellte er beinahe amüsiert fest und wandte sich an mich. »Wenn Sie also so freundlich wären …«

»Tu es nicht, Jack!«, rief Emma und hielt mich am Arm fest.

Der Dämon schüttelte den Kopf. »Nicht doch, Miss Lancaster. Mischen Sie sich bitte nicht in Dinge ein, die Sie nichts angehen.« Er fixierte sie mit seinen kleinen Augen, und Emma ließ meinen Arm los.

»Ich werde gar nichts tun«, sagte ich und stellte mich vor Emma.



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