Immer wieder Lust auf dich by Annette Broadrick

Immer wieder Lust auf dich by Annette Broadrick

Autor:Annette Broadrick [Broadrick, Annette]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Baccara
ISBN: 9783864947766
Herausgeber: Cora Verlag
veröffentlicht: 2013-12-04T23:00:00+00:00


8. KAPITEL

Es war schon nach sechs Uhr, aber es würde noch ein paar Stunden länger hell bleiben. Im Süden sah Rafe ein paar dunkle Wolken aufziehen. Vielleicht würde es bald regnen. Dann würde der Höhlenbewohner bestimmt zurückkehren, um sich hier unterstellen zu können.

Es ging Rafe noch einmal durch den Kopf, was er in den letzten Tagen erfahren und erlebt hatte. Bisher war er mit seinem Leben nicht unzufrieden gewesen. Ihm gefiel seine Einsamkeit, und er war froh gewesen, auf niemanden angewiesen zu sein.

Das hatte sich seit seiner Rückkehr nach Texas radikal geändert.

Jetzt wusste er, wie es war, mit Mandy in seinen Armen aufzuwachen, ihren Duft einzuatmen und sie zu küssen. Er kannte all die vielen kleinen Zeichen, wenn sie erregt war. Und er war von ihr so fest umarmt worden, dass ihm fast die Luft weggeblieben war.

Diese eine Liebesnacht hatte die kühnsten Träume in den Schatten gestellt, die Rafe seit seiner Flucht aus Texas von Mandy gehabt hatte. Ab jetzt würden ihn nicht mehr Träume, sondern Erinnerungen heimsuchen, wenn er an Mandy dachte.

Durch sie hatte er Gefühle erlebt, von denen er nicht wusste, dass er zu ihnen fähig war. Aber Rafe war ihr nicht dankbar dafür. Sie hatte es auch fertiggebracht, dass er über seine Familie gesprochen hatte. Alte Wunden waren wieder aufgerissen worden. Auch das nahm er ihr übel.

Doch er wusste, dass er eine Kämpfernatur war und die ganze Geschichte irgendwann überstanden haben würde. Dennoch war es schmerzhaft.

Er dachte an Dan. Hatte sein Freund sich etwa entschieden, eine Karriere als Schmuggler zu machen?

Rafe wünschte sich sehr, dass es nicht stimmte. Aber wenn es so war, dann wusste James Williams davon, der dadurch schließlich nur noch mehr gewinnen konnte.

Aber was war, wenn James ohne Dans Wissen in den illegalen Handel verwickelt war? Hatte Dan die Schmuggler vielleicht auf frischer Tat ertappt? Vor diesem Hintergrund erschien es Rafe allerdings eher unwahrscheinlich, dass Dan noch am Leben war.

Der Höhlenbewohner würde vielleicht Licht in das Dunkel bringen können. Rafe blieb nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass dieser große Unbekannte erschien.

Viele Stunden später wurde Rafes Geduld belohnt. Es hatte zwar nicht geregnet, aber immer wieder hörte man es in der Ferne donnern. Die Sterne und der Mond wurden durch die Wolken verdeckt.

Er hielt seine Nachtsichtgläser vor die Augen und richtete sie auf eine Gestalt, die sich zielstrebig der Höhle näherte. Rafe wartete eine weitere Stunde ab, bevor er von dem Baum kletterte. Um sich möglichst lautlos zu nähern, ließ er seinen Rucksack zurück.

Ein schwacher Lichtstrahl kam aus der Öffnung der Höhle. Rafe warf einen Blick hinein und lehnte sich gegen die Felswand. Ein kleiner Junge stand mit dem Rücken zum Eingang und wühlte in einer großen Plastiktüte. Er war allein.

Rafe trat herein. “Na, reicht das Essen auch für zwei?”

Der Junge schrie auf vor Schreck und wirbelte herum. Er starrte Rafe mit großen Augen an.

“Ich werde dir nichts tun”, beruhigte ihn Rafe. “Warum wohnst du denn hier draußen, Kleiner?”

Der Junge antwortete nicht.

Er sah aus wie zehn oder vielleicht auch etwas älter. Jedenfalls war er entschieden zu jung, um hier allein zu leben.



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