Im Schutz der Nacht by Linda Howard

Im Schutz der Nacht by Linda Howard

Autor:Linda Howard [Howard, Linda]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
veröffentlicht: 2014-03-11T23:00:00+00:00


16

Sowie Teague die Brücke in die Luft gejagt hatte, begannen Billy, Troy und Blake die vordersten Häuser unter Feuer zu nehmen. Sie versuchten nicht absichtlich jemanden zu treffen, aber sie versuchten es auch nicht zu vermeiden. Wenn etwas ihre Zielgenauigkeit beeinträchtigte, dann das Wissen, dass sie nach einem Blutbad jeden einzelnen Polizisten in Idaho auf ihren Fersen hätten, und das wäre lästig.

Blake setzte eine Weather by Mark V Magnum .257 ein, ein wirklich schönes Exemplar, das schwere Schläge setzte. Billy hatte eine Winchester; Troy eine Springfield M21. Die Weatherby und die Winchester waren sehr gute Jagdgewehre; die Springfield war eher eine Heckenschützenwaffe. Teagues Waffe der Wahl war eine Parker-Hale M85 mit einem Zweibein-Stativ für einen besseren Stand. Die Springfield wie auch die Parker-Hale waren Scharfschützenwaffen mit einer Reichweite von bis zu eintausendfünfhundert Metern, wenn der Abzug mit genug Geschick betätigt wurde.

Teague hatte die Waffen so ausgewählt, dass jede unterschiedliche Merkmale aufwies. Blake und Billy würden die Nachtschichten übernehmen, während der sie die Infrarot-Zielfernrohre brauchten. Die Geräte hatten einen beschränkten Wirkungskreis; alles jenseits von vierhundert Metern würde schlicht nicht darin auftauchen. Darum hatten sie Gewehre, die auf mittlere Entfernung am effektivsten waren. Tagsüber konnten Troy und Teague hochauflösende Ferngläser verwenden und mit ihren Langstreckenwaffen jedem, den sie im Ort herumschleichen sahen, Todesangst einjagen. Auch ihre Waffen verfügten über Infrarot-Zielfernrohre, aber Troy und Teague mussten sich nicht allein darauf verlassen.

Goss und Toxtel standen bereit, um Stellung zu beziehen, wo bis eben die Brücke den rauschenden Bergbach überspannt hatte, sobald sich der Rauch der Explosion verzogen hatte. Mit ihren Handfeuerwaffen waren sie verantwortlich für alle Nahkampfsituationen, mit denen Teague jedoch nicht rechnete.

Noch während die Explosion nachhallte und der letzte Schutt zu Boden regnete, kamen die Menschen aus ihren Häusern gelaufen, um nachzusehen, was passiert war. Ruhig und bedächtig begannen die vier Männer zu schießen und die braven Bürger von Trail Stop weiter und weiter zurückzutreiben.

Sobald das Licht ausgegangen war, setzte sich Cal in Bewegung, griff nach seiner wasserdichten Taschenlampe und eilte zur Tür. Falls im Futtermittelladen, einem der vordersten Häuser im Ort, der Strom ausgefallen war, dann lag sicher der gesamte Ort im Dunkeln, und Cate war allein im Haus. Er war gerade an der Tür, als ihn die Explosion von den Füßen riss; noch beim Landen rollte er sich ab, die Taschenlampe fest umklammernd, damit sie ihm nicht aus der Hand fiel.

Eine Bombe.

Die Dunkelheit, die Explosion, die Druckwelle der Erschütterung versetzten ihn augenblicklich in Kampfbereitschaft. Adrenalin jagte durch seinen Körper und ließ ihn instinktiv reagieren, ohne dass er erst überlegen musste, weil diese Kampfbereitschaft nicht seine zweite Natur, sondern seine Natur war. Er stopfte die Taschenlampe in die Hosentasche, zog die Tür auf und schlich auf den Absatz der Außentreppe. Rund um den Absatz gab es kein richtiges Geländer, sondern nur einen waagerechten Balken, der auf zwei Pfosten ruhte. Er hielt sich mit den Fingern am Rand des Treppenabsatzes fest, rollte sich über die Kante und blieb einen Moment in der Luft hängen, bevor er sich in die Dunkelheit fallen ließ. Weil



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