Im Himmel mit Ben: Roman (German Edition) by Russo Andrea

Im Himmel mit Ben: Roman (German Edition) by Russo Andrea

Autor:Russo, Andrea [Russo, Andrea]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2013-03-10T23:00:00+00:00


16

Ein guter Liebesfilm läuft etwa hundert Minuten

Zum ersten Mal seit Wochen habe ich tief und fest geschlafen, ohne schlecht geträumt zu haben oder mitten in der Nacht aufgewacht zu sein. Und es hat mich auch niemand aus dem Bett geklingelt, auch nicht Georg, was ich allerdings im nächsten Moment schon wieder bereue. Mein Handy hatte ich die ganze Nacht über an. Ich wäre mit Sicherheit wach geworden, wenn ich eine Nachricht bekommen hätte, trotzdem greife ich danach, um es zu überprüfen. Es ist zehn Uhr, und tatsächlich habe ich doch eine Mitteilung bekommen! Komisch, dass ich das nicht gehört habe. Ich muss wirklich geschlafen haben wie ein Stein. Voller Erwartung schaue ich, von wem sie ist. Ich seufze, als ich sehe, dass sie von Rici ist.

»Wartest du immer noch?«, lese ich.

»Nein, ich gehe jetzt duschen und dann zu ihm. Wenigstens hat er mir gesagt, wo er wohnt.«, tippe ich in mein Handy. Wahrscheinlich wird er denken, dass ich wahnsinnig geworden bin. Es ist jetzt gerade mal ein Tag her – und schon halte ich es nicht mehr aus ohne ihn. Was ist nur los mit mir?

»Braves Mädchen!«, kommt kurz darauf die Antwort.

Eine halbe Stunde später stehe ich vor Georgs Haus und drücke entschlossen den Klingelknopf. Als nur kurz darauf die Türöffnungsanlage summt, zucke ich zusammen. Meine Entschlossenheit schwindet in dem Moment, in dem ich gegen die Tür drücke. Seine Wohnung ist im ersten Stock. Noch kann ich umdrehen und unbemerkt verschwinden …

»Marlene …« Georg trägt wieder seine graue Jogginghose und ein weißes T-Shirt, aber heute finde ich sogar seinen Schlabberlook sexy an ihm.

»Mist«, murmele ich.

»Was ist? Ist was passiert?«

»Nein, aber kaum sehe ich dich, sind sie wieder da – die Schmetterlinge.« Das stimmt nicht ganz. Genau genommen sind sie die ganze Zeit über nicht verschwunden.

»Das hört sich gut an.«

Georg lächelt mich an, und ich atme erleichtert auf. Immer noch stehe ich vor seiner Wohnungstüre und warte darauf, dass er mich hereinbittet. Ob er vielleicht nicht alleine ist? Dann verschwinde ich am besten sofort wieder.

»Ich habe nicht damit gerechnet, dich so schnell wiederzusehen. Ich dachte, du brauchst mehr Zeit. Komm doch rein.«

»Dann hast du dich deswegen gestern nicht mehr bei mir gemeldet? Weil ich dir gesagt habe, dass ich Zeit brauche? Aber das habe ich so doch gar nicht gemeint! Und dann bist du einfach so verschwunden.«

Mittlerweile stehe ich in Georgs Diele, und er hat die Tür hinter uns zugezogen. Er scheint also keinen Besuch zu haben.

»Ich war zugegebenermaßen neugierig, wie lange du es wohl aushältst. Aber ich habe gehofft, dass es nicht allzu lange dauert, bis du merkst, dass ich dir fehle«, gibt er unumwunden zu. »Spätestens morgen wäre ich aber zu dir gekommen, um mal zu schauen, wie weit du schon bist.«

»Ich habe ja nicht wirklich lange gebraucht, oder? Du hast mir nämlich in dem Moment schon gefehlt, in dem du zur Tür raus bist.« Es fällt mir schwer, das zuzugeben, aber es ist die Wahrheit.

»Marlene, heute lasse ich dich nicht mehr gehen …«

»Gestern bist du auf und davon,



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