Hoellenjagd by Clive Cussler

Hoellenjagd by Clive Cussler

Autor:Clive Cussler [Cussler, Clive]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: General Fiction
veröffentlicht: 2013-02-04T05:00:00+00:00


25

Margaret musste nicht das Leben einer Prostituierten in einem Bordell an der Pacific Avenue erdulden. Sie wohnte stilvoll im New Sheridan Hotel. Nachdem sie bei der städtischen Bank ein bescheidenes Konto eröffnet hatte, um den Grundriss, die Anzahl und Verteilung der Mitarbeiter und den Tresortyp auszuspionieren, machte sie die Runde bei den Bergbaugesellschaften, um Nachforschungen über einen verschwundenen Ehemann anzustellen, der niemals existiert hatte. Ihre Bemühungen ließen ihre Geschichte glaubwürdig erscheinen, und bald war sie Gegenstand von Klatsch in der Stadt.

Sie ging sogar so weit, Sheriff Pardee mit ihrer Lügengeschichte zu behelligen, um zu sehen, was für ein Typ er war. Mrs. Alice Pardee kam ins Büro, als Margaret den Sheriff um Unterstützung bei der Suche nach ihrem Mann bat. Alice empfand augenblicklich Bedauern für die Frau in ihrem billigen, abgetragenen Baumwollkleid, die ihre traurige Geschichte einer verlassenen Ehefrau erzählte, die verzweifelt nach ihrem Mann suchte. Alice nahm an, dass Rachel Jordan halb verhungert sein musste, und lud sie zum Abendessen ein. Margaret nahm das Angebot an und kam in demselben billigen Kleid, das sie in San Francisco in einem Geschäft für gebrauchte Kleidung gekauft hatte.

An diesem Abend unternahm sie den Versuch, Alice Pardee in der Küche zu helfen, doch für die Frau des Sheriffs war es offensichtlich, dass ihr Gast nicht mit dem Kochen vertraut war. Alice servierte hausgemachte Lammkoteletts, gekochte Kartoffeln und gedünstetes Gemüse, gekrönt von einem Apfelkuchen als Dessert. Nach dem Abendessen wurde Tee serviert, und sie setzten sich ins Wohnzimmer, wo Alice auf einem alten Klavier ein paar Melodien spielte.

»Sagen Sie, Mrs. Jordan«, fragte Alice, als sie ein Notenblatt wechselte, »wo wohnen Sie eigentlich?«

»Eine nette Dame, Miss Billy Maguire, hat mich als Serviererin in ihrer Damenpension angestellt.«

Pardee und seine Frau tauschten einen bekümmerten Blick. Alice schluckte schwer. »Big Billy ist die Wirtin vom Freudenhaus Silver Belle«, sagte sie. »Wussten Sie das nicht?«

Margaret versuchte verlegen dreinzuschauen. »Ich hatte keine Ahnung.«

Alice glaubte Margaret, Pardee nicht. Er hielt es für unmöglich, dass eine Frau den Unterschied zwischen einer Pension und einem Freudenhaus nicht mitbekam. Damit war sein Misstrauen geweckt, doch seine Frau war voller Mitgefühl.

»Sie armes Ding!«, sagte sie und legte den Arm um Margaret. »Sie bleiben keine Minute länger im Silver Belle. Sie werden hier bei Henry und mir wohnen, bis Sie Ihren Mann gefunden haben.«

»Aber vielleicht ist er gar nicht in Telluride«, sagte Margaret, als wäre sie den Tränen nahe. »Dann müsste ich weiterziehen, und ich möchte Ihnen keine Umstände machen.«

»Unsinn«, sagte Alice. »Sie gehen jetzt zu Big Billy und holen Ihre Sachen. Ich richte Ihnen das Gästebett her.«

Margaret spielte ihre Rolle und vergoss ein paar Tränen. »Wie soll ich Ihnen dafür danken? Wie soll ich das jemals wiedergutmachen?«

»Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf. Henry und ich sind froh, wenn wir einer armen Seele in Not helfen können.«

Während sie an ihrem Tee nippte, lenkte Margaret das Gespräch auf Pardees Tätigkeit als Sheriff. »Das muss ein aufregendes Leben sein«, sagte sie. »Telluride scheint eine recht zügellose Stadt zu sein. Sie haben bestimmt alle Hände voll zu tun.«

»Die



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