Hochzeit unterm Mistelzweig: Roman - (German Edition) by James Patterson & DiLallo Richard

Hochzeit unterm Mistelzweig: Roman - (German Edition) by James Patterson & DiLallo Richard

Autor:James Patterson & DiLallo Richard [Patterson, James]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Goldmann Verlag
veröffentlicht: 2015-01-25T05:00:00+00:00


31. KAPITEL



Auf dem Heimweg spielte Emily den Moment wieder und wieder in Gedanken durch. »Ich verlasse Dale, Hardy mit sofortiger Wirkung«, hatte sie gesagt, und Cliff hatte ihr ins Gesicht gelacht.

»Du glaubst mir nicht? Es ist wahr. Ich höre auf, mit sofortiger Wirkung«, hatte sie gesagt, und schließlich hatte Cliff für den Bruchteil einer Sekunde verwirrt ausgesehen, völlig aus dem Konzept.

»Und zum Beweis verlasse ich jetzt dieses Büro und diese entsetzliche Feier.«

Eine halbe Stunde später trat Emily durch die Tür ihrer leeren Wohnung. Sie zog ihr Partykleid aus und goss sich eine Cola ein. Und dann tat sie, was jedes Summerhill-Kind in einer Krise tat: Sie rief Gaby an.

Sie erzählte ihr von dem Gespräch mit Cliff, und die gute Gaby sagte genau das, was Emily brauchte.

»Das ist die beste Nachricht der ganzen Woche.«

»Tatsächlich?«

»Ganz bestimmt. Pass mal auf, Emily. Partnerin in einer bedeutenden Anwaltskanzlei zu sein ist toll, nehme ich an … für jemand anderes – nicht für dich, und sicher nicht für mich. Lass dir eines gesagt sein: Ich bin am stolzesten, wenn du mir erzählst, dass du einen armen Kerl, der zu Unrecht verurteilt war, aus dem Gefängnis bekommen hast«, sagte Gaby. »Und das sage ich nicht, weil ich ein Trottel, sondern weil ich ein Mensch bin, weil ich ich bin.«

Was hatte Gabys Stimme an sich, was ihre Kinder so wunderbar ruhig werden ließ? Das war die Frage, die sie sich alle vier immer stellten.

»Ich bin dir für alles dankbar, was du gesagt hast, Mom. Ganz, ganz ehrlich. Du bist die Beste.«

»Ich sage nur, was ich denke.«

Vielleicht war das die Quelle von Gabys Güte. Ihre Mutter besaß eine schlichte Wahrhaftigkeit und Anständigkeit, die allem, was sie sagte, Kraft und Weisheit verlieh.

»Und wie findet Bart das alles?«, fragte Gaby schließlich.

Eine lange Pause.

»Er weiß es noch nicht.«

»Wow. Du hast aber auch Courage.«

»Hätte ich es doch besser vorher mit ihm besprechen sollen?«

»Was ändert das jetzt noch? Der Zug ist abgefahren. Wo ist Dr. Perfekt überhaupt?«

»Er arbeitet heute Abend auch. Bereitschaftsdienst. Er dachte, ich käme erst spät von der Feier, und …«

»Dann trink jetzt erst mal eine große Tasse Tee oder ein großes Glas von deiner geliebten stinknormalen Cola, schau dir einen schönen Spielfilm an, und schlaf dich ordentlich aus. Dann könnt ihr morgen schön früh zu meiner Hochzeit hier raufkommen.«

»Apropos, Bart und ich wissen noch nicht genau, wann wir kommen, aber Heiligabend sind wir ganz bestimmt da.«

»Warum so spät? Du brauchst doch jetzt nicht mehr zur Arbeit zu gehen«, sagte Gaby, worauf sie beide lachen mussten und Gaby hinzufügte: »Eins möchte ich allerdings noch sagen.«

»Lass mich raten: Es geht darum, was ich zu deiner Hochzeit anziehe.«

»Du kannst ja Gedanken lesen. Es ist das Einzige, worum ich dich bitte, Emily: Zieh etwas Festliches an. Nicht irgend so ein trostlos graues oder dunkelblaues Prada-Teil. Wir sind hier nicht in Manhattan, weißt du.«

»Ich hatte an ein Dirndl aus gelb gemustertem Baumwollstoff gedacht.«

»Perfekt. Gute Nacht, Liebes.«

»Halt, warte. Da ist noch was. Was hast du doch gleich gesagt, wen du heiratest?«, fragte Emily.

»Ach, Emily. Im Kreuzverhör bist du so schlecht.



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