HISTORICAL LORDS & LADIES BAND 43 by Ann Elizabeth Cree Nicola Cornick

HISTORICAL LORDS & LADIES BAND 43 by Ann Elizabeth Cree Nicola Cornick

Autor:Ann Elizabeth Cree, Nicola Cornick
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733761158
Herausgeber: 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
veröffentlicht: 2015-04-28T16:00:00+00:00


17. KAPITEL

Das Blut pochte Chloe in den Ohren. Gleichzeitig kam ihr schwach zu Bewusstsein, dass Brandt von seinem Kind gesprochen hatte. „Ja, ich … ich glaube schon.“ Sie zwang sich, ihn anzusehen, und machte sich auf seine Verachtung und seinen Zorn gefasst.

Stattdessen schwieg er und sah sie durchdringend an. „Dann ist jene Nacht vor ein paar Wochen kein Traum gewesen?“, fragte er schließlich.

„Nein.“

„Weshalb hast du mir nichts davon gesagt?“

„Ich wusste nicht, wie. Als du nichts davon erwähnt hast, glaubte ich, dass du dich nicht daran erinnerst.“ Sie faltete die Hände, um zu verbergen, wie sehr sie zitterten.

„Ich erinnere mich. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob ich das, was geschah, nur geträumt hatte. Ich habe versucht, herauszufinden, ob du bei mir gewesen bist, aber Mrs Keith beteuerte, du habest in dieser Nacht nicht bei mir gewacht. Und als ich dich wiedersah, warst du so …“ Er brach ab. „Wie konntest du so ruhig sein, nachdem ich dich in abscheulicher Weise ausgenutzt hatte und dann nicht einmal den Anstand besaß, mich daran zu erinnern?“

„So war es nicht. Du hast mich lediglich gebeten, dich zu küssen, und das tat ich. Ich bin aus freien Stücken zu dir gekommen.“

„Du wusstest doch gar nicht, worauf du dich einlassen würdest. Ich glaube, sogar jetzt ist dir nicht bewusst, wie verrückt du mich machst, wie rasch die leichteste Berührung von dir das Verlangen in mir weckt, das Gleiche mit dir zu tun wie in jener Nacht. Woher solltest du wissen, was ein Kuss für Folgen haben würde? Besonders bei einem Mann, der nicht bei Verstand ist. Du warst mir ausgeliefert.“

Sie konnte seine Selbstvorwürfe nicht ertragen. „Du hast mich gefragt, ob ich aufhören möchte, aber ich flehte dich an weiterzumachen.“

„Weshalb hast du mir gestattet, so weit zu gehen?“

„Weil du mich brauchtest. Und ich brauchte dich auch.“

Sie wusste nicht, ob er ihr glaubte oder nicht. Er starrte schweigend aus dem Fenster in die dunkle Nacht hinaus. Sie wartete, bis er sich endlich zu ihr umdrehte. „Habe ich dir wehgetan?“

„Nein. Erinnerst du dich überhaupt an irgendetwas?“, fragte sie zögernd.

„Ich bin mir nicht sicher, ob das, woran ich mich erinnere, Wirklichkeit oder nur ein Wunschtraum war.“

„Du warst … behutsam.“

Er lächelte ironisch. „Willst du mein Gewissen beruhigen?“

Chloe erhob sich und trat neben ihn. „Ich bin genauso dafür verantwortlich wie du. Wenn du es wissen willst, ich hielt mich für eine liederliche Verführerin, die einen hilflosen Mann ausnutzt. Ich wusste nicht, wie ich dir überhaupt davon berichten sollte. Und seit ich weiß, dass ich ein Kind bekomme, hatte ich entsetzliche Angst, dass du denken würdest, ich wäre dir … untreu gewesen.“

„Es käme mir nicht in den Sinn, dich für untreu zu halten“, sagte er ruhig und wandte den Blick ab. „Bedauerst du es?“, fragte er vorsichtig, als ob er Angst vor ihrer Antwort hätte.

„Oh nein, kein bisschen!“ Ohne darüber nachzudenken, ergriff sie seine Hand. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich über dieses Kind freue.“

„Aber du warst so unglücklich.“

„Nur weil ich dachte, dass du mich fortschicken würdest, wenn ich es dir erzähle.



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