Herz im Zwiespalt by Patricia Alge

Herz im Zwiespalt by Patricia Alge

Autor:Patricia Alge [Alge, Patricia]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-95530-038-8
Herausgeber: Edel:eBooks
veröffentlicht: 2015-12-30T16:00:00+00:00


Derweil sog der Todesengel jede von Elenas Bewegungen in sich auf und ein teuflisches Lächeln verzerrte seine Lippen. Oh ja, Höllendämon, du wirst bald von diesem lästigen Weib befreit sein. Dann wird alles wieder wie vorher.

Ramsay hatte sich für den Rest des Tages vorgenommen, von Elena fern zu bleiben. Doch irgendwie wollte es ihm einfach nicht gelingen. Diese Frau schien einfach überall zu sein. Zu seinem Verdruss genügte bereits ein Blick auf sie, um sein Verlangen von neuem zu entfachen. Er hatte sogar kürz mit dem Gedanken gespielt, zu einer der Lagerhuren zu gehen, um seinem gepeinigten Körper endlich Linderung zu verschaffen. Doch sein Innerstes sträubte sich nach wie vor dagegen. Er wollte nicht eine x-Beliebige, sondern nur diese eine. Nur Elena. Und genau dort lag das Problem. Denn mittlerweile war ihm klar, dass er sie niemals mehr gehen lassen würde, wenn er sie erst einmal besessen hätte. Eine Lady. Ramsay schüttelte gedankenverloren den Kopf. Genau wie Vanessa würde auch sie nicht bei ihm bleiben wollen, würde auch sie ihm ins Gesicht lachen. Anscheinend hatte er wirklich nichts dazugelernt.

Niedergeschlagen kehrte er in sein Zelt zurück und machte sich daran, einen Plan für die Eroberung der Burg auszuarbeiten. Doch auch das wollte ihm nicht gelingen, und je mehr er es versuchte, desto zorniger wurde er. Als ob das noch nicht genügt hätte, kam auch noch die Lady hereinstolziert.

„Euer Mittagessen, Mylord. Hoffentlich habe ich Euch nicht warten lassen?“

Ramsay schnaubte ärgerlich. „Weshalb gute Gewohnheiten ändern?“

Er betrachtete das gut gefüllte Schneidebrett, das Elena vor ihn hinstellte, und knurrte gereizt: „Hältst du mich eigentlich für ein ausgewachsenes Wildschwein, dass du mir immer so viel Essen bringst?“

Elena musste sich ein Lächeln verkneifen. „Der Vergleich ist wirklich nicht so leicht von der Hand zu weisen.“

Seine Augen verdunkelten sich bedrohlich und Elena schüttelte verständnislos den Kopf. „Wirst du eigentlich nie geneckt?“

„Nur, wenn jemand lebensmüde ist.“ Er betrachtete sie vielsagend und fügte hinzu: „Oder dumm.“

Elena sah die Herausforderung in seinem Blick. Die Angriffslust, die seine Augen beinahe schwarz wirken ließen. Er wirkte wie ein angriffslustiges Raubtier, das nur auf eine falsche Bewegung seines Opfers wartete. Elena unterdrückte ein Lächeln, denn sie wollte nicht mit ihm streiten. Oh nein, diesen Gefallen würde sie ihm nicht tun. Ungerührt deckte sie den Tisch und beobachtete, wie Ramsay die Pläne wegräumte und ein anderes Schriftstück holte.

„Nun, ich bin weder das eine noch das andere. In der Tat, ich bin sogar schlau genug, dich jetzt alleine zu lassen.“

Sie schnappte sich das rote Kleid, das sie inzwischen geflickt hatte, und machte sich auf den Weg nach draußen.

Doch Ramsays Stimme ließ sie mitten in der Bewegung innehalten.

„Komm zurück, du boshaftes Weibsbild!“

Hatte sie sich etwa getäuscht oder hatte da gerade ein Lächeln in seiner Stimme mitgeschwungen? Neugierig wandte sie sich Ramsay zu.

„Du wünschst?“

Ein undefinierbarer Ausdruck huschte über sein Gesicht, als er sie von oben bis unten musterte.

„Eine ganze Menge. Doch vorerst genügt mir deine Unterschrift.“

Er wies auf das Schriftstück, das auf dem Tisch lag, und Elena ging hinüber, um es zu lesen. Obwohl sie sich eine dumme Gans schalt, wurde ihr Herz schwer.



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