Herz im Aus by Miranda Kenneally

Autor:Miranda Kenneally [Kenneally, Miranda]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Juvenile Fiction, General, Readers, Intermediate
ISBN: 9783641142636
Google: 9yebAwAAQBAJ
Herausgeber: cbt Verlag
veröffentlicht: 2014-12-07T23:00:00+00:00

Enthüllungen

Noch 7 Tage bis Alabama

Als ich nach dem Training aus der Umkleide komme und zum Parkplatz gehe, eilt Carrie auf mich zu. Ty steht neben meinem Pick-up und wartet auf mich, aber ich bleibe stehen, um zu erfahren, was sie will.

»Carter hat mir erzählt, dass du und Ty jetzt zusammen seid – ich freue mich ja so für dich.«

»Danke.«

»Kann er gut küssen?«

Ich lächele, und ohne nachzudenken platze ich heraus: »Er ist super.« Okay, okay, irgendwie macht es Spaß, über Ty zu sprechen. J. J., Henry oder Carter würden niemals fragen, wie sich Tys Zunge anfühlt.

Carrie lächelt zurück. »Siehst du, Küssen ist gar nicht so schwer.«

»Japp.«

»Er hat auch einen tollen Körper.«

»Japp.«

»Jordan? Du weißt doch, dass du mit mir über alles reden kannst, oder? Ich würde nie etwas ausplaudern.«

Ich sehe sie an und nicke. Es wäre schön, mit ihr über alles zu reden und vielleicht sogar noch ein paar Tipps zu bekommen, was Jungen so mögen. »Danke, Carrie. Ähm, ja, ich hätte da noch eine Frage, aber du darfst es niemandem weitererzählen.«

»Meine Lippen sind versiegelt.«

»Ähm, also, es, du weißt schon, hat irgendwie wehgetan. Tut es immer weh? Weil J. J. und, ähm, Henry behaupten, es fühle sich toll an.«

Carrie lächelt und hängt sich ihre Tasche über die Schulter. »Beim ersten Mal?«

Ich nicke.

»Klar tut es weh. Aber sie sind Jungs – für sie fühlt es sich immer gut an. Dann hast du es bisher also nur ein Mal gemacht?«

Ich nicke wieder.

»Beim nächsten Mal wird es nicht so schlimm.«

»Es war gar nicht schlimm!« Wir müssen beide lachen.

»Es freut mich, dass du glücklich bist, Jordan.«

»Und was ist mit dir? Seid Carter und du …?«

Sie schüttelt den Kopf. »Er ist cool, aber ich vermisse Sam, und ich muss erst über unsere Trennung hinwegkommen, ehe ich mich wieder auf jemanden einlasse.«

Ich bin über diese Äußerung derart geschockt, dass ich meine Tasche fallen lasse. »Was? Aber du hast ihm doch den Laufpass gegeben.«

»Ich weiß … Ich musste es tun.«

»Warum?«, frage ich und stemme eine Hand in die Hüfte. Ich kann es nicht fassen, dass ich ihrem Rat vertraut habe, denn sie scheint von nichts eine Ahnung zu haben.

»Jordan … ich denke, du solltest mit ihm darüber sprechen.«

»Warum? Es ist doch deine Schuld, dass es aus ist!« Am liebsten würde ich Carrie zu Boden werfen und ihr ins Gesicht schlagen. Henry ist überhaupt nicht mehr er selbst, seit sie ihn verlassen hat, und nun behauptet sie, sie sei immer noch an ihm interessiert! So eine Schlampe.

Carrie zieht ihren Pferdeschwanz straff und wirft einen kurzen Blick auf mich. »Er möchte wieder mit mir zusammenkommen, und du müsstest eigentlich wissen, wie sehr ich ihn liebe … aber ich kann nicht mit einem Jungen zusammen sein, der mich nicht auch liebt.«

»Wovon redest du? Er hat dich geliebt.«

»Hat er dir das gesagt?«, fragt Carrie und runzelt die Stirn.

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, kann ich mich nicht daran erinnern, dass er irgendwann einmal behauptet hat, Carrie zu lieben. Aber er schien so glücklich mit ihr zu sein! »Nein, er hat es mir nicht direkt gesagt, aber ich bin sicher, dass er dich liebt.

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