Hawking in der Nussschale by Florian Freistetter

Hawking in der Nussschale by Florian Freistetter

Autor:Florian Freistetter
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Carl Hanser Verlag
veröffentlicht: 2018-04-15T00:00:00+00:00


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Das Informationsparadoxon

Hinter dem Ereignishorizont geht’s weiter

Mit der Hawking-Strahlung hat Stephen Hawking ein großes Problem gelöst und maßgeblich zum Verständnis Schwarzer Löcher beigetragen. Komplett verstanden sind diese faszinierenden Objekte damit aber noch lange nicht. Eine weiterhin offene Frage basiert allerdings gerade darauf, dass es auf den ersten Blick nicht viel über Schwarze Löcher zu verstehen gibt.

Es geht um das »Keine-Haare-Theorem«, das in aller Kürze und wohl wenig überraschend besagt: »Schwarze Löcher haben keine Haare«. Das Theorem stammt von dem amerikanischen Physiker John Wheeler, der damit ausdrücken wollte, wie unkompliziert Schwarze Löcher sind: Haare muss man waschen, kämmen, schneiden, frisieren, und es gibt jede Menge möglicher Frisuren. Mit der Wahl unserer Haartracht können wir Menschen uns individualisieren (vorausgesetzt man hat noch ausreichend Haare auf dem Kopf). Schwarze Löcher dagegen können das nicht. Es ist vollkommen egal, aus welchem Material sie entstanden sind. Es ist auch egal, wie komplex die Materie ist, die hinter ihrem Ereignishorizont verschwindet. Wenn man einen 80 Kilogramm schweren Menschen in ein Schwarzes Loch wirft, ist der Mensch weg, und die Masse des Schwarzen Lochs ist um 80 Kilogramm gestiegen. Wenn man einen 80 Kilogramm schweren Zementsack in das Loch schmeißt, ist das Resultat absolut identisch. Zwischen einem Menschen und einem Zementsack besteht ein großer Unterschied. Sind aber beide erst einmal hinter dem Ereignishorizont des Schwarzen Lochs verschwunden, ist dieser Unterschied nivelliert.



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