Halte mein Herz by Johanna Lindsey

Halte mein Herz by Johanna Lindsey

Autor:Johanna Lindsey [Lindsey, Johanna]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: babylon
veröffentlicht: 2012-04-22T04:00:00+00:00


19

Shanelle glaubte allmählich, daß doch etwas von dem, was sie Falon gesagt hatte, bei ihm angekommen sein mußte, als auch der nächste Tag verging, ohne daß er bei ihrem Vater nach ihr gefragt hätte. Er beteiligte sich statt dessen an den Wettkämpfen und war so davon in Anspruch genommen, daß es aussah, als habe er sie vergessen.

Sie sah von weitem zu, wie er kämpfte, obwohl sie behauptet hatte, sie werde nicht kommen. Und sie wollte es auch nicht, vor allem nach seiner Drohung. Nie wieder würde sie in seine Nähe kommen, aber es schien, als müsse sie einem Zwang folgen und zusehen, wie ausgezeichnet er kämpfte, und sich erinnern, weshalb ihre Wahl auf ihn gefallen war. Wie dumm von ihr. Aber sie blieb vorsichtig und hielt sich, ganz gleich in welcher Arena er kämpfte, immer im Hintergrund, aber nie so weit entfernt, daß sie ihn nicht mehr sehen konnte. Er schien sie nicht zu bemerken, aber auch nicht in der Menge nach ihr zu suchen, wenn er nicht kämpfte. Wenn er aber in der Arena stand, konzentrierte er sich so ausschließlich auf seinen Gegner, daß sie hätte daneben stehen können, ohne seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Heute wurde sie kühner, aber heute wurden die Spiele auch beendet, und ihr Vater hatte sie gebeten, zur Schlußveranstaltung zu ihm und Tedra in den Pavillon zu kommen. Die Ausscheidungskämpfe waren am Morgen zu Ende gegangen. Die acht im Schwertfechten noch unbesiegten Krieger, die nicht mehr als einen der anderen Wettbewerbe verloren haben durften, würden nun paarweise vor dem Shodan kämpfen, bis nur vier, dann zwei und schließlich nur noch der letztendliche Sieger übrigblieb. Falon war einer von den acht Finalisten.

Shanelle wunderte es nicht, nachdem sie am Tag vorher beobachtet hatte, wie geschickt er mit dem Schwert focht. Er war auch in keinem der anderen Kämpfe besiegt worden. Solange Shanelle in der Nähe ihrer Eltern blieb, mußte sie nicht befürchten, daß Falon ihr gegenüber eine persönliche Bemerkung machte, falls er wirklich käme. Aber er erschien nicht. Sogar in der Kampfpause nicht. Und das einzige Mal, als er wirklich in ihre Richtung sah, erkannte er sie überhaupt nicht.

Sie fing allmählich an zu glauben, er hätte seine Meinung geändert und würde sich nicht bei ihrem Vater um sie bewerben. Vielleicht hatte er sich ihre Zurückweisung zu Herzen genommen. Es konnte natürlich auch sein, daß er über ihre letzte höhnische Bemerkung noch so wütend war, daß er es für klüger hielt, ihr erst wieder in die Nähe zu kommen, wenn er wieder ruhiger war. Aber irgendwie bezweifelte sie, daß das die Ursache für etwas sein könnte, was jetzt eher nach Gleichgültigkeit aussah.

Und dann wurde er in die Arena gerufen, und sie dachte nur noch an den bevorstehenden Kampf.

»Du hast doch keine Angst, daß er verwundet wird?« fragte Tedra, die sich neben sie stellte.

»Aber natürlich nicht.«

Blut war bei den Wettkämpfen allerdings geflossen. Die Schwerter wurden zwar an der Spitze angestumpft, blieben aber trotzdem tödliche Waffen. Und obgleich das eigentliche Ziel darin bestand, den Gegner zu entwaffnen, nicht ihn zu verwunden oder zu verstümmeln, ließen sich Unfällen nicht vermeiden.



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