Grant County 02: Vergiss mein nicht by Slaughter Karin

Grant County 02: Vergiss mein nicht by Slaughter Karin

Autor:Slaughter, Karin [Slaughter, Karin]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-13T11:55:20+00:00


Als sie aus dem Auto stieg, befühlte Sara den Verband an ihrer Stirn. Molly hatte die Wunde genäht und dann sämtliche Termine abgesagt, damit Sara sich etwas erholen konnte. Sara hatte Kopfschmerzen, schwitzte und war gereizt. Sie hätte genauso gut in der Klinik bleiben können, um ihre Patienten zu betreuen, aber die Wahl hatte Molly ihr gar nicht gelassen. Vielleicht hatte die Krankenschwester ja Recht. Immer wenn Sara an das denken musste, was in der Klinik geschehen war, schnürte es ihr das Herz ab.

Die Gewissheit, dass eines ihrer Kinder in Gefahr war und sie absolut nichts tun konnte, weckte in Sara den Wunsch, den Kopf an die Schulter ihrer Mutter zu betten und zu weinen.

»Mum?«, rief Sara und warf die Schuhe von sich, als sie die Vordertür hinter sich schloss. Es kam keine Antwort, und Sara ging nach hinten zur Küche, wo sie nochmals »Mum?« rief.

Noch immer kam keine Antwort, und Enttäuschung erfasste sie. Sie füllte ein Glas mit Leitungswasser und trank es Schluck für Schluck aus. Danach wischte sie sich mit dem Handrücken den Mund ab.

Sie schwang sich auf den Küchenhocker und griff zum Telefon, um Jeffreys Nummer zu wählen. Lena hatte Mark aufs Revier geschafft, bevor Sara sie hatte fragen können, wo Jeffrey steckte.

»Tolliver«, meldete er sich, und aus dem Widerhall seiner Stimme schloss sie, dass er im Auto saß.

»Wo bist du denn?«, fragte sie.

»Bin in Alabama aufgehalten worden«, sagte er ihr. »Aber ich hab Lena schon gesprochen, und sie hat mir die Sache mit Lacey erzählt. Du hast nicht zufällig sehen können, wer da im Auto saß?«

»Nein«, antwortete Sara. »Hast du mit ihren Eltern gesprochen?«

»Frank ist gerade bei ihnen. Sie kennen niemanden, der so ein Auto fährt.«

»Und was hat Mark gesagt?«

»Der spricht mit niemandem. Nicht mal Lena bekommt was aus ihm heraus.«

»Wer könnte sie entführen wollen?«

»Weiß ich auch nicht«, sagte Jeffrey. »Wir haben eine Fahndung im ganzen Staat eingeleitet. Ich muss mit Mark reden. Vielleicht bekommen wir doch noch einen Hinweis von ihm.«

»Ich hab das Gefühl, dass wir etwas Entscheidendes übersehen«, sagte sie. »Etwas, das wir direkt vor der Nase haben.«

»Ja.« Er schwieg, und sie konnte hören, dass der Motor auf Touren kam, als Jeffrey Gas gab. Er bat sie: »Erzähl mir, was heute passiert ist. Von A bis Z.«

Sara atmete tief durch und berichtete ihm. Fast am meisten interessierte es Jeffrey, dass Mark sie geschlagen hatte - wahrscheinlich, weil er sich letztlich nur darum wirklich kümmern konnte.

»Womit hat er dich geschlagen?«, fragte er in scharfem Ton.

»Mit seinem Ring«, sagte sie, korrigierte sich aber gleich: »Eigentlich ja mit der Faust, aber mit seinem Ring hat er mich verletzt. Er hat nicht wirklich hart zugeschlagen. Er wollte nur, dass ich ihn loslasse.« Sie berührte mit den Fingern ihren Verband. »Ist nicht schlimm.«

»Hat Lena ein Protokoll wegen tätlichen Angriffs gemacht?«

»Wahrscheinlich«, antwortete Sara. Durch ihren Tonfall wollte sie ihm zu verstehen geben, dass er die Sache fallen lassen sollte.

Er verstand den Wink. »Sah es so aus, als würde Lacey die Leute in dem Auto kennen?«

»Sie waren zu weit weg, Jeffrey. Keine Ahnung.



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