Golden Oaks 02 - Lights of Darkness by Haase Maren Vivien

Golden Oaks 02 - Lights of Darkness by Haase Maren Vivien

Autor:Haase, Maren Vivien [Haase, Maren Vivien]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Blanvalet Taschenbuch Verlag
veröffentlicht: 2023-01-18T00:00:00+00:00


Tyler

Nachdem ich das Wochenende mit meinen Freunden beim Zelten verbracht hatte, rief der Alltag wieder nach mir. Es gab einiges zu tun und zu planen, weshalb Dash und ich ein kleines Meeting für den heutigen Vormittag angesetzt hatten. Wir waren allein im Golden Hour und hatten uns an einem der Tische breitgemacht.

»Ich weiß nicht, ob es so eine gute Idee ist, diesen Exklusivvertrag mit dem Limonaden-Bro zu machen.« Dash blickte mich über die Kante seines Laptops hinweg an, dann wanderte sein Blick wieder zu der Mail mit dem Vertrag, die er darauf geöffnet hatte. »Die haben gerade mal zwei verschiedene Geschmackssorten, und ich bin mir relativ sicher, dass da noch was Besseres kommt.«

»Mhm …«, gab ich gedankenverloren zurück und stützte das Kinn auf meine Handfläche, fixierte das Etikett der Flasche, die vor mir stand.

Nach allem, was in den letzten Tagen passiert war, konnte ich mich nur bedingt auf die Arbeit konzentrieren. Meine Gedanken kreisten um Frankie. Es hatte da mehr als nur einen Moment zwischen uns gegeben, nicht zuletzt in der Nacht, als wir unter den Sternen gelegen hatten. Unsere Lippen hatten sich berührt. Beinahe wäre es zu einem Kuss gekommen. Ein Kuss zwischen mir und Frankie, der womöglich alles verändert hätte. Wenn ich nur daran dachte, überkam mich ein freudiges Kribbeln. Doch da war diese leise Stimme in mir, die mich davon abgehalten hatte, sie zu küssen, und die unwahrscheinlich große Ähnlichkeit mit Laurens hatte. Wenn ich an Frankie dachte, wollte ich grinsen, doch es fühlte sich so an, als ob zwei tonnenschwere Gewichte an meinen Mundwinkeln hingen, die mich daran hinderten. Nur, dass es kein tonnenschweres Gusseisen war, sondern das schlechte Gewissen, das mich wegen Lauren plagte. Ich hatte ihr ein Versprechen gegeben. Doch je öfter ich Zeit mit Frankie verbrachte und sie dadurch mehr und mehr mit anderen Augen sah, desto stärker wurden meine Bedenken, ob ich es wirklich halten konnte. Oder gar wollte.

»Ty?« Dash warf mir einen fragenden Blick zu. »Was meinst du dazu? Der Exklusivvertrag?«

»Ähm …« Ich überlegte und ließ den Kuli um meine Finger gleiten. »Stimmt schon. Die Samples haben okay geschmeckt. Aber ich habe auch schon gehört, dass es einen Ort weiter zwei Bars gibt, denen er … ähm … denen er auch den Vertrag angedreht hat. Ein bisschen Abwechslung wäre wohl nicht schlecht, und so krass umgehauen hat mich das Zeug auch nicht.«

Ich fragte mich, was wohl in Frankies Kopf vor sich ging. Wie sah sie die Sache mit uns? Hätte sie mich küssen wollen? Waren die Funken zwischen uns nur Einbildung gewesen, oder hatte sie die auch gespürt? Wir waren so lange schon beste Freunde … Bestand überhaupt der Hauch einer Möglichkeit, dass sie mich mit anderen Augen wahrnahm? Gut, in der letzten Zeit hatte sie sich untypisch verhalten, sogar etwas geflirtet, wenn ich es richtig interpretiert hatte, aber … war da wirklich mehr von ihrer Seite?

»Alles klar, also sind wir uns einig, ja? Dann schick ich ihm schnell ’ne Mail mit unserer Absage.«

Ich nickte und versuchte, wieder zurück ins Gespräch zu finden.



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