Godspeed | Die Ankunft by Beth Revis

Godspeed | Die Ankunft by Beth Revis

Autor:Beth Revis [Revis, Beth]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783862727230
Herausgeber: Dressler E-Books
veröffentlicht: 2013-07-08T22:00:00+00:00


32

Junior

Am nächsten Morgen reißen mich hastige Schritte auf der Treppe meines Hauses aus dem Schlaf. Ich strecke mich und mein Nacken knackt. Ich habe mir ein behelfsmäßiges Bett aus all meinen Kleidungsstücken gemacht, aber ich muss mir bald etwas Besseres einfallen lassen – vor allem für die schwangeren Frauen, die auf dem blanken Boden sicher noch schlechter schlafen als ich.

»Junior!«, ruft Amy atemlos und kommt ins Zimmer gestürmt.

Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen; es stört mich gar nicht, so früh geweckt zu werden, wenn Amy mein Wecker ist.

Dann sehe ich ihr Gesicht. »Was ist passiert?«, frage ich, springe auf, nehme eine Tunika von meinem Kleiderhaufen und streife sie über den Kopf. Trotz der frühen Stunde ist es schon wieder heiß und schwül.

»Kit«, schnauft Amy, die immer noch außer Atem vom Rennen ist. »Komm mit.«

Ich haste hinter ihr her und schlüpfe im Gehen in meine Mokassins. »Was ist passiert?«, frage ich noch einmal, doch ich ahne Böses. Neben Amy ist Kit einer der wenigen Menschen auf diesem Planeten, denen ich vollkommen vertraue – und sie ist einer meiner wenigen Freunde. Wenn ihr etwas zugestoßen ist …

»Ich weiß es nicht«, sagt Amy. Ihr Blick huscht zum Fuß des Hügels, wo Colonel Martin Emma und Chris Befehle gibt und dabei in die Ferne zeigt.

»Was soll das heißen?«, frage ich. »Geht es ihr gut?«

»Ich weiß es nicht«, wiederholt Amy. Sie nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her zu Colonel Martin. »Heute Morgen hat Dad versucht, sie zu finden, um mit ihr die Liste durchzugehen, auf der sie aufgeschrieben hat, was die Leute am besten können. Er wollte ihnen langfristige Projekte zuweisen. Aber Kit ist weg.«

»Wie weg?« Ich verstehe gar nichts. Es ist kaum Morgen; die Sonnen sind gerade aufgegangen.

»Dad glaubt, dass sie bloß ein bisschen in der Gegend herumwandert und bald wieder auftauchen wird.«

»Das würde Kit nie tun«, verkünde ich.

Amy wirft mir einen kurzen Blick zu. »Ich weiß.«

Colonel Martin dreht sich um, als wir angerannt kommen. »Amy«, sagt er streng. »Ich habe dich gebeten, Junior nicht mit dieser Sache zu behelligen.«

»Dad, Kit würde nicht einfach weggehen. Wenn sie vermisst wird, bedeutet das, dass etwas passiert ist.«

Ich sehe Amy an. Eines wissen wir beide: Wenn sie vermisst wird, ist es wahrscheinlich schon zu spät.

»Ich habe mich bereits freiwillig gemeldet, nach ihr zu suchen«, verkündet Emma und runzelt die Stirn.

»Und ich habe bereits wiederholt erklärt, dass das nicht nötig ist«, widerspricht Colonel Martin energisch. »Ich habe ein paar Soldaten zum Shuttle geschickt, damit sie nachsehen, ob sie dort ist.«

»Das würde sie nicht tun«, sage ich.

»Wir haben keine Zeit, die gesamte Mission auf Eis zu legen, nur weil eine Frau unbedingt spazieren gehen muss – gegen meinen ausdrücklichen Befehl, wie ich erwähnen möchte.«

»Dad«, sagt Amy so entschlossen, dass er tatsächlich ein bisschen überrascht aussieht. »Kit würde nicht einfach weggehen. Das passt nicht zu ihr.«

Colonel Martin lässt ihre Worte sacken.

Chris taucht an seiner Seite auf. Am liebsten würde ich ihn wegschubsen; ich brauche wirklich nicht noch jemanden, der behauptet, dass Kit sich nur verlaufen hat.

»Lass



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.