Geliebter Highlander by Sharon Morgan

Geliebter Highlander by Sharon Morgan

Autor:Sharon Morgan [Morgan, Sharon]
Die sprache: deu
Format: epub, azw3, mobi
Tags: Historical
ISBN: 9783736811089
Barnesnoble:
Herausgeber: BookRix
veröffentlicht: 2014-05-11T22:00:00+00:00


Geheime Pläne

»Wo bleibt Beathag?«, fragte Caitrina MacIntosh am nächsten Vormittag.

Ihr Sohn Lachlann hob die Achseln. »Keine Ahnung. Gestern Abend hat sie sich frühzeitig zurückgezogen, wie Ihr es angeordnet habt. Schließlich sollte sie packen.«

Sie war nicht allzu gut auf ihre leichtsinnige, egoistische Nichte zu sprechen. Auf ihre Tochter war sie ebenfalls ein wenig zornig, da sie sich auf etwas von dieser Tragweite eingelassen hatte. Andererseits hatte sie sich erpressen lassen, weil sie offenbar nicht dachte, dass Caitrina zu ihr stehen würde. Sie selbst hatte einiges falsch gemacht, wie sie sich leider eingestehen musste.

Ihr schlechtes Gewissen trieb sie voran. In all den Jahren hatte sie ihrer Tochter Marsaili nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Diese schlechte Eigenschaft hatte sie von ihrem Mann Lachlann übernommen, dem die Söhne stets viel wichtiger waren als seine Tochter. Marsaili taugte in seinen Augen einzig dazu, um durch eine Heirat ein politisches Bündnis zu erzielen. Caitrina bereute es mittlerweile, sich ihm nicht früher widersetzt zu haben.

Ihre einzige Tochter steckte in Schwierigkeiten. Sie wollte es einmal richtig machen und ihr dort heraushelfen. Für ihren Mann war nur von Belang, in keine Schwierigkeiten hineingezogen zu werden und seinen Bruder nicht zu verärgern. Um des lieben Friedens willen würde er Marsaili den Camerons opfern. Das konnte Caitrina nicht zulassen! Sie war es ihrer Tochter schuldig.

»Mein Sohn, bitte sei so lieb und …«, begann sie, wurde aber von einer herbeieilenden jungen Magd unterbrochen.

»Sie ist weg! Leddy Marsaili ist weg!« Das Mädchen war den Tränen nahe. »Gestern Abend sagte sie mir, sie litte unter Kopfschmerzen und hat sich deswegen frühzeitig zurückgezogen. Aber ihr Bett sieht unbenutzt aus.«

Caitrina schürzte die Lippen. Sie empfand Abscheu und Wut. Offenbar hatte Beathag die Flucht ergriffen, anstatt ihren Platz bei den Camerons einzunehmen. Das fand sie überaus feige. Ihre eigene Tochter hätte das niemals getan.

»Schickt sofort einen Suchtrupp aus. Ich will, dass sie so schnell wie möglich gefunden und zu mir gebracht wird!«

Stunden später fand man lediglich heraus, dass Beathag mit einem unbekannten Reiter verschwunden war. Seine Spuren hatte er geschickt verwischt. Nicht mal die Richtung, in die sie geritten waren, konnte man eindeutig feststellen. Doch laut einem Förster, der sie aus der Ferne gesehen und sich zu jenem Zeitpunkt nichts dabei gedacht hatte, war sie keineswegs unter Zwang mit diesem Fremden davongeritten.

Caitrina fluchte leise. Ihr Schwager Duncan würde sie umbringen, wenn er davon erfuhr. Dieses verwöhnte Balg! Früher oder später würde sie ihm Bescheid sagen müssen. Andererseits befand sich seine Tochter offiziell gar nicht in Gellovie, sondern nur ihre eigene Tochter, die auch ihr Gemahl zu opfern bereit gewesen war, was sie höchst verärgerte.

Sollte bekannt werden, dass Marsaili sich bei den Camerons befand, so würde das ihre Heiratsaussichten zumindest bei jenen Männer schmälern, die allzu christlich waren. Deren Jungfräulichkeitswahn erschien ihr höchst heuchlerisch, ja geradezu abstoßend. Da waren ihr die alten Sitten lieber, die vorsahen, dass man erfahrene Frauen mehr schätzte. Doch was konnte sie dagegen tun?

Beathag besaß wenigstens eine große Mitgift und den Status als Tochter des Chattan-Oberhauptes, um genügend Kandidaten anzuziehen. Diese Vorteile hatte Marsaili unglücklicherweise nicht und Caitrina war nicht in der Lage, etwas daran zu ändern.



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