Gefaehrlich viel Sex-Appeal [28.11.14] by Joss Wood

Gefaehrlich viel Sex-Appeal [28.11.14] by Joss Wood

Autor:Joss Wood [Wood, Joss]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783733701079
Barnesnoble:
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2014-10-27T23:00:00+00:00


8. KAPITEL

Noah lächelte, als er sah, dass Morgan, die sich in der anderen Ecke des Sofas zusammengekuschelt hatte, ein wenig weggenickt war. Ihr Kopf lag auf einem Kissen, ihre Augen waren geschlossen und ihre Zehenspitzen berührten seinen Oberschenkel. Noah stellte sein Bier auf den Couchtisch und sah auf die Uhr, es war kurz nach halb zehn.

Er erhob sich und nahm ihr die Ohrstöpsel aus den Ohren und das iPad aus der Hand. Sie hatte vorhin erzählt, dass sie beim Lesen gern Musik hörte. Noah hob einen der Ohrstöpsel an sein Ohr und vernahm eine Sprecherstimme. Irritiert berührte er ihr Tablet und sah, dass Ken Follets ‚Säulen der Erde‘ als Hörbuch lief – ein Roman, den er vor mehreren Jahren gelesen und geliebt hatte.

Noah hatte kaum Zeit, zu reagieren, als Morgan aufsprang und versuchte, ihm das Tablet aus der Hand zu reißen.

„Was machst du da?“, fragte sie. „Gib das sofort wieder her!“

„Reg dich ab, Prinzesschen. Du benimmst dich ja, als hättest du etwas zu verbergen.“ Er grinste. „Was ist da drauf? Erotische Literatur? Selbsthilfebücher?“

Morgan funkelte ihn wütend an und versuchte noch einmal, ihm das iPad abzunehmen.

„Oh, du wirst sauer. Jetzt weiß ich ganz sicher, dass du etwas zu verbergen hast.“

„Gib es mir sofort zurück“, rief sie.

„Nö. Ich möchte zu gern wissen, was da drauf ist. Schlechte Musik? Kitschige Filme? Angry Birds? Schlecht geschriebene Westernromane?“

„Noah!“

Er tippte auf das Menü und scrollte die Liste der vorhandenen Bücher herunter. Es waren Bücher der unterschiedlichsten Genres – aber nur Hörbücher. Auf ihrem iPad befand sich nicht ein einziges E-Book. „Nur Hörbücher, Morgs? Bist du zu faul zum Lesen?“

Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht, sie sah ganz kläglich aus. Noah war klar, dass er in ein Fettnäpfchen getreten war, aber er begriff nicht, wie seine Worte einen so heftigen Effekt auf sie haben konnten.

„Gib es mir wieder, Fraser“, sagte sie leise.

Sie sah ihn stolz und trotzig an, doch Noah spürte, dass sie verletzt und beschämt war.

„Meine Lesegewohnheiten gehen dich nichts an.“

Berichte lesen nervt.

Kannst du es mir nicht einfach sagen?

Er rieb sich das Kinn. Konnte Morgan womöglich nicht lesen? Nein, heutzutage konnte doch jeder lesen. Und sie war so clever. Es musste etwas anderes sein.

Morgan setzte sich wieder auf die Couch und starrte zu Boden. Er hockte sich vor sie und strich ihr eine Strähne hinters Ohr.

„Hast du Probleme mit dem Lesen?“

Sie antwortet nicht und vermied es, ihn anzusehen. Er fragte sie nur ungern, aber er musste es wissen. „Du kannst doch lesen, oder?“

Empört sprang sie auf und sah ihn feindselig an. „Natürlich kann ich lesen! Nicht besonders gut oder schnell, aber ich kann lesen.“ Sie ging ein paar Schritte, wandte sich zu ihm um und sah ihn herausfordernd an. „Los, sag es schon. Oder traust du dich nicht?“

„Was?“, fragte Noah verwirrt.

Morgan stemmte eine Hand in die Hüfte und hob ihr Kinn. „Ich habe all die dummen Bemerkungen schon gehört. Sie sieht super aus und hat Geld – da braucht sie nichts im Kopf zu haben. Die ist so dumm, dass sie beim Stromausfall nicht von der Rolltreppe runterkommt.



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