Für ein einziges Lächeln (German Edition) by Kate Dakota

Für ein einziges Lächeln (German Edition) by Kate Dakota

Autor:Kate Dakota [Dakota, Kate]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-12-02T23:00:00+00:00


Kapitel 11

14. Dezember 2015 - Lancaster County /Pennsylvania

»Ruben, endlich!« Selbst am Telefon konnte man die Erleichterung von James Prescott über den Anruf seines älteren Bruders deutlich vernehmen. »Nicht mehr lange und wir hätten die Polizei verständigt.«

»Und sonst geht es euch noch gut, wie?«, brummte Ruben in sein Smartphone hinein. »Cindy weiß doch, dass ich Urlaub habe und verreist bin.«

»Ja, aber sie wusste nicht, wohin. Wir haben uns wirklich Sorgen gemacht. Erin hat sogar versucht, dein Handy orten zu lassen, aber das hat irgendwie nicht geklappt.«

»Weil ich hier draußen öfter keinen Empfang habe. Aber was soll das ganze Theater überhaupt? Ihr wisst schon, dass ich achtunddreißig Jahre alt bin und sehr gut alleine auf mich aufpassen kann, oder?«

»Das bezweifelt auch niemand, aber trotzdem dürfen wir uns doch noch fragen, wo du bist, und wie es dir geht.«

»Großer Gott, James! Seitdem du wieder verheiratet bist, mutierst du langsam aber sicher zu einer Heulsuse.«

»Pass auf, was du sagst! Sonst zeige ich dir bei unserer nächsten Squash-Partie noch einmal, wer der Champ ist, und wer dann am Ende heulen wird, wissen wir doch beide.«

»Ja, ja! Träum’ weiter, kleiner Bruder!« Ruben erhob sich vom Bett und ging mit dem Handy am Ohr zum Fenster. Seit zwei Tagen schneite es jetzt ununterbrochen. Isaac hatte mit seiner Prognose richtiggelegen.

»Was heißt hier überhaupt, du hast da draußen öfter keinen Empfang? Wo zum Teufel bist du denn?«

Ruben schmunzelte. Er hatte sich schon gewundert, dass James auf seine Anmerkung nicht eingegangen war. »Ich bin in Lancaster County«, sagte er und nahm das Smartphone sicherheitshalber ein wenig weg von seinem Ohr. Und daran hatte er gut getan, wie sich augenblicklich zeigte.

»Ha!«, rief James überschwänglich und mit einer guten Portion Enthusiasmus. »Das gibt es doch nicht! Liebes, du hast recht gehabt, er ist bei ihr.«

Ruben schaute hilfesuchend zur Zimmerdecke. Diese Familie war an Geschwätzigkeit wirklich nicht zu übertreffen. »Musst du das gleich in alle Welt hinausposaunen?«, knurrte er seinen Bruder böse an.

»Ich posaune es nicht in alle Welt hinaus«, verteidigte sich James. »Nur vor Amy kann und will ich es nicht geheim halten. Aber tröste dich, sie hatte das sowieso schon vermutet. Und jetzt heraus mit der Sprache: Du begibst dich gleich mehrere Tage lang freiwillig in die Abgeschiedenheit von Lancaster County? Und das alles wegen eines Deals?«

Ruben atmete tief durch. »Ja. Ich fürchte allerdings, es dreht sich hier um den größten Deal meines Lebens, James.«

Sein jüngerer Bruder schwieg für einen Moment. »Ich kriege echt die Krise!«, schimpfte er dann aber auf einmal los. »Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu.«

Ruben rieb sich irritiert den Nacken. »Was? Wovon redest du?«

»Na davon, dass Amy schon wieder recht behält. Ich meine, wir alle haben dich damit aufgezogen, dass du in diese Amische verschossen bist, aber keiner von uns, außer Amy eben, hat ernsthaft gedacht, dass da wirklich etwas dran ist. War ja auch nicht gerade naheliegend, wenn man bedenkt, wie sehr du nach der Trennung von Anabel gelitten hast. Und in den letzten Monaten hast du auch eher den Eindruck erweckt, dass du überhaupt keine feste Beziehung mehr willst, so wie du in der Gegend herumgevögelt hast.



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