Forge of God 02 - Der Amboss der Sterne by Greg Bear

Forge of God 02 - Der Amboss der Sterne by Greg Bear

Autor:Greg Bear [Bear, Greg]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fiction, Science Fiction, Hard Science Fiction, General
ISBN: 9783641135904
Google: uG_cAgAAQBAJ
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2014-02-25T09:55:56+00:00


»Wir befinden uns zwei Monate vor dem Rendezvous.« Hans verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lehnte sich auf einem Sessel zurück, der aus dem Fußboden aufstieg. In seiner Unterkunft waren sechs Personen versammelt. Die früheren Bosse, auf Martins Drängen hin Ariel und Rex Live Oak, den Hans eingeladen hatte. »Wir verlieren unsere Schärfe. Martin sieht das, und ich bin sicher, auch ihr anderen alle. Das ist eine miserable Art zu kämpfen. Rosa ist gar nicht so sehr im Unrecht. Wir kämpfen gegen Gespenster, wir verlieren unsere Freunde und erreichen nichts, das wirklich im Grunde befriedigt. Nur ein weiterer Schritt in unserem Job. Und jetzt haben wir monatelang nichts zu tun.

Wir finden ein Schiff voller Leichen, und die Mütter zwingen uns, das aus der Nähe anzusehen und unsere Nasen in den Gestank des Versagens zu stecken. Inzwischen warten wir darauf, Fremde zu empfangen – neue Crewkameraden, die nicht einmal menschliche Wesen sind. Ist es da ein Wunder, daß wir auch anfangen, Rosa zuzuhören?«

Die sechs sagten nichts und warteten darauf, daß sie eine wichtige Bemerkung machen könnten. Hans kniff die Lippen zusammen und sagte: »Habe ich recht?«

»Jawohl«, sagte Rex.

Hans hob die Hand über den Kopf, spreizte die Finger und betrachtete sie.

Sehr melodramatisch, dachte Martin. Kindisch.

Die Stimmung von Hans war nicht zu erkennen. Niemand sonst wagte zu sprechen. Martin fühlte, daß in ihrem Boss eine furchtbare Entschlossenheit zum Ausdruck kam. Zäh, entschlossen und vielleicht ein wenig pervers und sogar rücksichtslos.

Hans sagte: »Die Mütter sagen, daß wir während einer oder vielleicht zweier Zehntagewochen keine Simulationen üben werden. Zum Teufel mit der Warterei! Wir vergessen Spiele und Gratisrunden. Ich will nicht, daß jemand herumschmust, bis dies Schiff voll vorbereitet ist. Ich wünsche einige echte Spannungen und Fälle von Ärger, nicht die falsche, elende Langeweile, in der wir jetzt stecken. Ich werde diese Crew anpeitschen durch Arbeit, wenn notwendig harte Arbeit. Martin, hast du eine Ahnung von den Müttern?«

Martin zeigte sich überrascht. »Verzeihung?«

»Irgendwelche weiteren Erkenntnisse, was sie vorhaben?«

Martin überlegte kurz, zuckte die Achseln und sagte schließlich: »Sie sind noch mit Reparaturen beschäftigt. Ich weiß nicht, was du…«

»Reparaturen zum Teufel! Sie haben uns ein Rennboot hergestellt, um das tote Schiff zu besuchen. Sie haben ein Viertel des Treibstoffs, den wir um Wormwood gesammelt haben, hergegeben – auf Kosten von wieviel Leben? Halten sie sonst noch etwas Wichtiges vor uns verborgen?«

»Ich glaube nicht«, sagte Martin. Ariel reagierte nicht. Sie wirkte wie erstarrt, lauschte und wartete ab.

»Wir trainieren uns selbst, ohne Simulationen. Wir drillen Disziplin und halten uns in Form. Wir kämpfen physisch gegeneinander. Ihr alle werdet Instrukteure des Drills sein. Martin, Rex und ich werden ein Schema für physische Ausdauer und Kampf ausarbeiten. Hand in Hand. Gewinner können sich amüsieren. Niemand sonst. Wir werden um Freiwillige für die Belohnungen bitten.«

Nur Rex erwiderte sein Lächeln. Der Rest war erstaunt, ausdruckslos und schwieg. Ariel schloß die Augen und schluckte.

Bisher hatten die Führungsinstinkte von Hans bis auf seinen Ausbruch nach dem Neutrinosturm immer scharf gewirkt. Aber jetzt reagierte Martin in seinem Innersten auf diese Ankündigung mit Entsetzen und Abscheu. Mannschaftskameraden



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