Flammenreiter - Gestohlenes Herz (German Edition) by Sara Roth

Autor:Sara Roth [Roth, Sara]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Egmont LYX.digital
veröffentlicht: 2014-12-15T16:00:00+00:00

8

Die Luft war frisch und kühl, als sie aus dem Nachtclub traten. Rayne atmete tief durch. Sie war froh, der stickigen Atmosphäre im Inneren des Clubs entkommen zu sein. Ihr Gespräch mit Vladi, das einen ganz guten Anfang genommen hatte, war völlig aus dem Ruder gelaufen und hätte sogar beinahe in einer Katastrophe geendet.

Und Schuld daran war der Mann, der neben ihr lief. Mit seiner Unbeherrschtheit hatte Alec nicht nur sich selbst, sondern auch sie in große Gefahr gebracht. Wenn Rayne daran zurückdachte, spürte sie erneut Wut in sich aufsteigen. Die Nosferatú waren für ihre kompromisslose Art bekannt. Wäre sie nicht dazwischengegangen, hätte Vladi mit Alec wahrscheinlich kurzen Prozess gemacht.

Eigentlich sollte ihr das egal sein. War es aber nicht. Und das ärgerte sie nur noch mehr.

Sobald sie außer Hörweite der Türsteher und der Schlange von Nachtschwärmern waren, die sich vor der Tür des Nachtclubs drängten, wirbelte Rayne zu Alec herum.

»Na, das lief ja wirklich großartig!«, fauchte sie ihn an. »Ich hatte gesagt: Lass mich mit Vladi reden und warte auf mein Zeichen. Was um alles in der Welt war daran so schwer zu verstehen?«

Alec stemmte die Arme in die Hüften. Seine grauen Augen wirkten unnachgiebig, seine Lippen waren fest zusammengepresst. »Du hättest mir ruhig verraten können, dass wir uns mit einem Nosferatú in einer Blutbar treffen«, sagte er. »Und zwar bevor wir uns in die Höhle des Löwen begeben.«

»Vladi ist doch keine Gefahr!« Rayne winkte ab.

»Das sah mir aber anders aus«, sagte Alec. »Noch ein paar Minuten, und der Kerl hätte dich zum Abendbrot verspeist.«

»Vladi? Ach was. Wir kennen uns schon ewig. Er spielt gerne seine Spielchen, aber ansonsten ist er harmlos.« Vladi hatte eine manipulative Ader. Doch Rayne hatte die Sache im Griff gehabt. Wenn ihr ein gewisser Jemand nicht in die Quere gekommen wäre.

»Harmlos?« Alec rieb sich die Nase. »Das Wort würde ich als Letztes mit einem Blutsauger in Verbindung bringen. Diese Biester sind schlau und hinterhältig, ganz zu schweigen von übermenschlich stark und schnell.«

»Niemand hat dich darum gebeten, dich auf einen Faustkampf mit einem Nosferatú einzulassen«, gab Rayne zurück.

»Was sollte ich denn tun? Zuschauen, wie er dir die Klamotten vom Leib reißt und über dich herfällt? Nosferatú sind wie Tiere. Im Blutrausch sind sie nicht zu bändigen«, entgegnete Alec. »Und was sollte eigentlich dieses kleine Tänzchen? Das war ja wohl noch förmlich eine Einladung!«

»Glaub mir, niemand war hier im Blutrausch«, zischte Rayne. Einladung? Was bildete dieser Kerl sich eigentlich ein? Wollte er ihr etwa vorschreiben, wie sie sich zu verhalten hatte? »Es handelte sich lediglich um ein Gespräch zwischen alten Bekannten. Und was meine Methoden betrifft, einen Verhandlungspartner in eine gesprächsbereite Stimmung zu versetzen, so geht dich das überhaupt nichts an. Ich habe meine Erfahrungen. Und ich würde es begrüßen, wenn du mir nicht dazwischenfunkst. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich allein mit Vladi reden will. Inzwischen bereue ich es, dich überhaupt mitgenommen zu haben.«

»Aber das war doch noch nicht alles«, sagte Alec. »Ich habe gesehen, wie er dich angeschaut hat. Alte Bekannte? Das ich nicht lache.

Download

Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.