Feuerdämmerung: Das Tor der Knochen by Andy Clark

Feuerdämmerung: Das Tor der Knochen by Andy Clark

Autor:Andy Clark
Die sprache: eng
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2021-03-22T13:15:29+00:00


Kapitel vierundzwanzig

Die Ankunft

Kriegsbrüder

Corax

Die Thunderhawks glitten einen Tag lang antriebslos auf Gathalamor zu. Ihre Systeme liefen mit minimaler Leistung und sie nutzten das Trümmerfeld der ersten Raumschlacht als Tarnung. Erst als sie zum Eindringen in die Atmosphäre beschleunigen mussten, aktivierten sie ihre Antriebe. Sobald sie von der Annäherung der Schiffe erfuhren, eilten Achallor und Vychellan zu den Landeplätzen des Adeptus Astartes.

Sie überquerten die Hochstraßen, die den Raum zwischen den Landeplätzen ausfüllten. Legionen von Pilgern waren auf den großen Raumhäfen Gathalamors gelandet. Die Galeonen waren zu Beginn der Invasion geflohen, doch viele Landungsschiffe waren im Hangar zurückgeblieben und lagen nun unter einer dicken Staubschicht.

Bei ihrem Anblick wandte sich Vychellan an seinen Freund. »Ich muss mit dir über etwas reden, Schildkommandant.«

»Dann sprich, mein Bruder. Ich lausche aufmerksam allen, die in gutem Glauben sprechen.«

»Genau diesen Glauben meine ich, Marcus«, sagte er.

»Inwiefern, Hastius?«

»Lass mich offen sein«, sagte Vychellan. »Es gefällt mir nicht, wenn du den Aberglauben der Menschen beflügelst.«

»Ich verstehe«, sagte Achallor. »Dir missfällt die religiöse Sprache im Umgang mit unseren Verbündeten.«

»Häretiker, Glaube, der Imperator wacht über uns – das ist alles Unsinn«, sagte Vychellan. »Und du weißt das. Du hast den Imperator gesehen. Du weißt, dass er ein Mensch ist. Warum sprichst du wie sie von diesem falschen Glauben?«

»Weil sie so die Welt sehen«, sagte Achallor. »Das Adeptus Ministorum ist die zweitmächtigste Organisation des Imperiums. Der Glaube der Menschen ist unsere mächtigste Waffe in diesem Krieg.«

»Und doch ist er falsch«, sagte Vychellan.

»Wirklich, Hastius?«, fragte Achallor. »Ist es falsch, wenn die Schwestern beten und ihr Glaube an unseren Herren sie beschützt? Ist es falsch, wenn die Soldaten Mut aus dem Glauben an den beschützenden Imperator schöpfen? Ist es falsch, wenn die Karten des Tarots seinen Dienern den Willen des Imperators offenbaren?«

Vychellan blieb stehen und legte eine Hand auf Achallors Arm. »Der Imperator ist mächtig. Ich bin mir sicher, dass er alle seine treuen Diener führt so wie uns. Beim Thron, Marcus, es heißt, dass er sich regt und sein Wort immer mehr Menschen erreicht. Das ist ein Wunder, wenn es denn wahr ist. Aber er ist kein Gott und wenn du ihn leichtfertig als göttlich bezeichnest, beunruhigt mich das.«

Achallor sah seinen Freund lange an. Aus der Ferne wehte das Geräusch einer Schlacht durch die zerstörte Stadt heran.

»Ich frage mich manchmal, ob du wirklich als Abgesandter des Imperators geeignet bist, Hastius.«

Vychellan starrte ihn an, lachte bitter und wandte sich ab. »Wenn die Diplomatie versagt, braucht man auch jemanden fürs Grobe.«

»Du bist ein ungeduldiger Mensch«, sagte Achallor.

»Und deswegen liebst du mich, mein Bruder.«

»Ich schätze dich nicht wegen deiner Ungeduld«, sagte Achallor. »Sei unbesorgt. Ich bedenke die moralische Tragweite und Wirkung meiner Worte und wähle sie mit Bedacht.«

»Sehen das andere genauso?«, fragte Vychellan. Sie gingen weiter.

»Hastius, die Entente zwischen Kirche und Staat hält schon seit Jahrtausenden. Sie ist nützlich, nein, notwendig. Wir sollten das Imperium nicht auf dem Scheiterhaufen unserer Prinzipien verbrennen. Du kannst mir getrost glauben, dass dem Primarchen diese Verehrung ebenfalls zuwider ist. Er ist ein Kind der alten Wahrheiten, vielleicht kann er die Menschen wieder zur Vernunft bringen.



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