FederLeicht. Wie das Wispern der Zeit by Marah Woolf

FederLeicht. Wie das Wispern der Zeit by Marah Woolf

Autor:Marah Woolf [Woolf, Marah]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2015-10-25T16:00:00+00:00


9. Kapitel

»Das ist der Wahnsinn«, sagte Sky, der ich am Telefon brühwarm erzählte, was geschehen war.

»Und was hältst du von der ganzen Geschichte?«, fragte ich.

»Ich kann mir da keinen Reim drauf machen. Wie war das mit der Kälte? War es in dem Haus so kalt oder kam das eher von innen?«

»Jetzt, wo du fragst, würde ich sagen, die Kälte kam eher aus meinem Inneren. Erst habe ich es gar nicht bemerkt. Ich glaube, es war der Schock. Man sieht schließlich nicht alle Tage einen Mord.«

»Ich denke, der Kerl hat überlebt?«

»Ja, aber das konnte ich zu dem Zeitpunkt ja nicht ahnen.«

»Es hätte sonst was passieren können. Du darfst Raven und Cassian nicht alles glauben. Ständig behaupten sie, die Sachen, die sie von dir verlangen, wären nicht gefährlich. Du hättest erfrieren können.«

»Ich glaube ihnen ja gar nicht alles, verteidigte ich mich halbherzig. »Außerdem übertreibst du. Cassian hat mich warmgehalten. Wahrscheinlich wussten sie selbst nicht, dass so etwas passieren kann. Schließlich sind sie keine ausgebildeten Zeitenwächter. Alles, was sie darüber wissen, ist nur Spekulation.«

»Das kann schon sein«, lenkte Sky ein. »Aber das macht es auch nicht besser.«

»Sehen wir uns Samstag?«, wechselte ich das Thema. Sky hatte am nächsten Tag ein Vorspiel, deshalb würde ich den Schultag allein überstehen müssen.

»Hhm«, druckste Sky herum. »Ich bin mit Frazer verabredet. Wir wollen Eis essen gehen. Ich habe beschlossen, ihm eine zweite Chance zu geben.«

»Du hast was?« Ich verschluckte mich fast, als ich nach Luft schnappte.

»Als Freund«, beruhigte Sky mich. »Nur als Freund. Vielleicht ist er mal ganz nützlich.«

»Was soll das denn nun wieder heißen?«

»Du weißt schon, ab und zu sind selbst Jungs brauchbar. Sie stehen körperlichen Auseinandersetzungen grundsätzlich offener gegenüber.«

Ich prustete los. »Du meinst, Frazer soll sich für uns prügeln? Mit wem denn bitte?«

»Beispielsweise mit deinem Elfen. Der ist nicht besonders höflich. Vielleicht braucht er mal jemanden, der ihn in die Schranken weist.«

»Lieber nicht. Cassian würde den armen Frazer grün und blau schlagen.«

»War ja klar, dass du der Meinung bist, dass dein Elf stärker ist als er«, entgegnete sie verschnupft.

»Verteidigst du ihn?«

»Nein«, entgegnete sie empört. »Ich wäge nur die Möglichkeiten ab.«

»Schon klar. Schlaf gut.«

»Du auch.«



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