Es klingelte an der Tür by Stout Rex

Es klingelte an der Tür by Stout Rex

Autor:Stout, Rex [Stout, Rex]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Kriminalroman, Nero Wolfe, Archie Goodwin, Orchideen, USA, FBI, J. Edgar Hoover, Spannung, Überwachung, Mord, Privatdetektiv
Herausgeber: Klett-Cotta
veröffentlicht: 2016-11-30T23:00:00+00:00


Morris Althaus hatte Material für einen Artikel über das FBI gesammelt.

FBI-Agenten hatten Althaus getötet oder waren zumindest zum Zeitpunkt seines Todes in seinem Apartment gewesen.

Althaus hatte Mrs. Bruner kennengelernt. Er war bei ihr zu Hause gewesen.

Ein Angestellter des Unternehmens von Mrs. Bruner war infolge eines Artikels, den Althaus geschrieben hatte, zu einer Haftstrafe verurteilt worden (als Sündenbock für andere?).

Das waren keine Zufälle; eher Ursache und Wirkung in einem heillosen Durcheinander. Ich fing an, Ordnung hineinzubringen, stellte aber schon bald fest, dass so viele Kombinationen und Möglichkeiten bestanden, dass man sogar auf die Idee hätte kommen können, Mrs. Bruner habe Althaus erschossen, was nicht gut gewesen wäre, denn schließlich war sie ja unsere Klientin. Die einzige Schlussfolgerung daraus war, dass es wirklich eine Nadel in diesem Heuhaufen gab, und die musste gefunden werden. Wolfe hatte wieder einmal richtig gelegen. Er hatte Yarmack lediglich gefragt, ob die Artikel, die Althaus für Tick-Tock geschrieben hatte, unverfänglich gewesen waren, und mich gebeten, ich möge mich auf die Suche nach Odell machen, weil ihm nichts Vernünftigeres für mich eingefallen war, und jetzt das.

Ich hätte Wolfe nicht anrufen können, selbst wenn er zu Hause gewesen wäre, und ich beschloss, ihn nicht bei Hewitt anzurufen. Dort gab es nicht nur mindestens ein Dutzend Nebenanschlüsse, sondern wahrscheinlich waren ihm die Agenten auch dorthin nachgefahren, da Saul die Anweisung bekommen hatte, eventuelle Verfolger zu ignorieren, und eine Leitung auf dem Land anzuzapfen, war für die ein Kinderspiel. Zufällig ist mir bekannt, dass sie einmal – aber das überspringe ich.

Trotzdem wollte ich nicht nach Hause fahren und bis zu seiner Rückkehr darüber brüten. Ich suchte eine Telefonzelle, wählte Mrs. Bruners Nummer, bekam sie an den Apparat und fragte, ob sie mich um halb eins bei Rusterman’s zum Mittagessen treffen könne. Sie sagte ja. Ich rief bei Rusterman’s an, sprach mit Felix und fragte, ob ich den schallisolierten Raum oben haben könne, den kleinen. Er erwiderte, das sei möglich. Ich verließ die Telefonzelle und stieg in ein Taxi.

Rusterman’s hat einiges von dem Ansehen eingebüßt, das es zu Marko Vukcics Lebzeiten noch hatte. Nero Wolfe ist kein Treuhänder mehr, geht aber immer noch einmal im Monat dort essen, und Felix kommt hin und wieder in das alte Brownstone, um sich ein paar Tipps zu holen. Wenn Wolfe das Restaurant besucht, Fritz und mich mitnimmt, speisen wir in dem kleinen Raum oben und beginnen stets mit der Königin aller Suppen, einer Germiny à l’Oseille. Deshalb kannte ich den Raum sehr gut. Felix war noch mit mir dort, zeigte sich gesellig, als Mrs. Bruner mit nur zehnminütiger Verspätung eintraf.

Sie bestellte einen doppelten trockenen Martini mit Zwiebel. Man weiß nie; ich hätte bei ihr auf Sherry oder Dubonnet getippt, und gewiss nicht auf die Zwiebel. Als er serviert wurde, nahm sie drei kräftige Schlucke hintereinander, vergewisserte sich, dass der Kellner die Tür geschlossen hatte, und sagte: »Selbstverständlich habe ich Sie am Telefon nicht danach gefragt. Hat sich etwas ergeben?«

Ich trank ebenfalls einen Martini, um ihr Gesellschaft zu leisten, aber ohne die Zwiebel. Ich nahm einen Schluck und sagte: »Nichts Großartiges.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.