Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck? by Cathy Williams

Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck? by Cathy Williams

Autor:Cathy Williams [Williams, Cathy]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783733700195
Barnesnoble:
Herausgeber: Bookrix Gmbh Co Kg
veröffentlicht: 2013-12-19T23:00:00+00:00


4. KAPITEL

Es dauerte nicht lange, bis Jennifer merkte, dass James ein äußerst anspruchsvoller Patient war.

Sie wachte am nächsten Morgen um halb acht auf und schlich auf Zehenspitzen die Treppe hinunter. Im Erdgeschoss angekommen, sah sie, dass bereits Licht im Wohnzimmer brannte und der Fernseher an war. James saß auf dem Sofa und schaute die Nachrichten. Jennifer, die ihren Morgenmantel trug, verharrte einen Moment auf der Türschwelle und sah ihn an. Sie hatte eigentlich vorgehabt, sich nur eine Tasse Kaffee zu machen und dann wieder ins Bett zu gehen, um noch etwas zu schlafen.

Als James sie bemerkte, lächelte er ihr freundlich zu. „So schnell wird es leider nicht aufhören zu schneien.“ Die Gardinen waren bereits zurückgezogen, und das, was Jennifer sah, als sie aus dem Fenster schaute, schien James’ Behauptung zu bestätigen. Sie waren in einem Meer aus Weiß gestrandet. „Das letzte Mal, als es so geschneit hat, dauerte es zwei Wochen, bis sich die Dinge wieder normalisiert hatten. Herrje, als ob ich nichts Besseres zu tun hätte, als hier rumzuhängen.“

„Das gilt für uns beide“, murmelte Jennifer und betrat das Wohnzimmer.

Sie war erschöpft, weil sie die halbe Nacht wach gelegen und darüber nachgedacht hatte, wie sie am besten mit der Situation umgehen sollte. Sie hatte sämtliche Gefühle, die James’ Anwesenheit im Cottage bei ihr hervorrief bis ins Kleinste analysiert. Und war zu dem Ergebnis gekommen, dass sie ihn auf keinen Fall zu nah an sich herankommen lassen würde. Jetzt wurde ihr außerdem klar, dass sie nicht die Einzige war, die mit der Situation Probleme hatte. Auch James schien die Stunden zu zählen, bis sie und er wieder getrennte Wege gehen konnten.

Wahrscheinlich empfand er ihre Gesellschaft als genauso anstrengend wie sie die seine. Der Umstand, dass sein Körper im Augenblick zu nicht allzu viel zu gebrauchen war, machte die Lage für ihn mit Sicherheit nicht einfacher. In Anbetracht all dieser Dinge verstand sie den Ausdruck der Wut in seinem Gesicht, mit dem er auf die Nachricht vom anhaltenden Schneefall reagiert hatte.

„Ich habe in meiner Firma Bescheid gesagt, dass ich noch nicht weiß, wann ich zurückkomme. Patrics neueste Ausstellung, auf die ich mich so gefreut hatte, verpasse ich auch. Du bist nicht der Einzige, der von hier weg will.“

Für James hätte sich Jennifer nicht deutlicher ausdrücken können. Wenn sie Ski gehabt hätte, hätte es ihn nicht überrascht, wenn sie auf diesen von hier geflohen wäre. Er war bereits gestern ziemlich schlecht gelaunt gewesen, nachdem sie ihm zu verstehen gegeben hatte, dass ihr seine Anwesenheit im Cottage alles andere als recht war. Jetzt verschlechterte sich seine Stimmung noch weiter.

„Ich bin schon seit fünf wach“, sagte er ihr und setzte sich auf.

„Warum? Ist das Sofa zu unbequem?“

„Es ist ziemlich groß, aber das bin ich auch. Ich kann nicht sagen, dass ich nicht schon besser gelegen habe. Mein Rücken hat die ganze Nacht wehgetan.“

„Ich habe dir doch Tabletten da gelassen.“

James zeigte ihr das Tablettenröhrchen und hielt es mit dem offenen Ende nach unten hoch. Es war leer. „Leider nicht genug. Und ich hatte nicht die Kraft, um in die Küche zu gehen und nach einer weiteren Packung zu suchen.



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