Einmal Happy ohne End, bitte!: Roman (German Edition) by Lindsey Kelk

Autor:Lindsey Kelk [Kelk, Lindsey]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-07-20T23:00:00+00:00

12

Matthew hatte sich total gefreut, als wir ihn von der Wache aus angerufen hatten. Als wir ihn jedoch gebeten hatten, unsere Ausweise vorbeizubringen, hatte seine Freude sich gelegt. Das Problem mit Abendtäschchen war, dass sie einfach nicht dazu geeignet waren, Pässe aufzunehmen. Wobei unsere Festnahme auch schließlich nicht geplant gewesen war.

»Mit ›Etwas Verbotenes tun‹ haben wir gemeint, dass du irgendwo was Kleines mitgehen lassen sollst.« Inzwischen saßen wir im Taxi auf dem Weg nach Hause, und der müde Matthew riss den Mund zu einem Gähnen auf. Er hätte nicht unbedingt im Schlafanzug auf die Wache kommen müssen, aber trotzdem war ich dankbar, dass er dort erschienen war. »Die Geschwindigkeitsbegrenzung überschreiten. Eine Katze in einen Mülleimer stopfen oder so. Nicht dass du im Savoy Feueralarm auslösen und dann auch noch einem Supermodel eine reinhauen sollst.«

»Emelie hat Ana eine reingehauen«, klärte ich ihn auf. »Und ich habe auch nicht den Feueralarm ausgelöst. Es gibt keine Zeugen, es steht also Anas Aussage gegen meine, und, wie dieser nette Polizist so zutreffend bemerkt hat, scheint sie nicht ganz dicht zu sein. Es war einfach ein Versehen, weiter nichts.«

Em saß schweigend zwischen uns und starrte verwirrt und leicht benommen geradeaus.

»Ich bin wirklich froh, dass du diese Liste ernst nimmst«, antwortete er. »Aber vielleicht könnten wir uns darauf einigen, dass du, wenn du diesen Brief an Simon schreibst, nicht das Blut einer geopferten Jungfrau, sondern ganz normale Tinte nimmst.«

»Okay.« Das klang nach einem fairen Kompromiss. »Übrigens wollte Dan mich vorhin küssen.«

»Was?« Matthew spuckte seinen Kaffee gegen die Rückenlehne des Fahrersitzes, und auch Emelie erwachte umgehend aus ihrer Trance.

»Tut mir leid«, entschuldigte sich Matthew bei der Rückenlehne, ehe er entgeistert wiederholte: »Dan wollte dich küssen? Vor oder nach deiner Ocean’s-Eleven-Inszenierung?«

»Vor.« Ich rieb mir die Schulter und dachte an den Schauder, der mir bei seiner Berührung über den Rücken gelaufen war. »Wir haben uns unterhalten, und dann hat er sich plötzlich zu mir vorgebeugt. Hat sich einfach an mich rangemacht. Und Ana sagt, er denkt, dass ich von ihm besessen bin.«

»Der Einzige, der je von diesem Kerl besessen war, ist ja wohl eindeutig er selbst«, stieß Matthew schnaubend aus. »Aber ganz egal, wie heiß er meinetwegen ist, ist er ein entsetzlich eingebildeter Idiot.«

»Ich weiß.« Ich nickte nachdenklich. »Sie meint, er redet die ganze Zeit von mir.«

»Hm«, meldete sich Emelie zu Wort. »Das ist wirklich seltsam. Aber mich interessiert vor allem, ob er ein guter Küsser ist.«

»Es kam dann doch nicht zu dem Kuss.« Und das bedauerte ich keinesfalls, rief ich mir in Erinnerung. »Ich habe es verhindert.«

»Oh!« Em wirkte irgendwie enttäuscht. »Oh!« Sah dann aber plötzlich sehr zufrieden aus.

»Der Typ von der Bar hat dich gesucht.« Sie öffnete ihre Clutch und leuchtete mit ihrem Handy in den Innenraum. »Er sagte, er hätte nur mal kurz verschwinden müssen, und als er zurückkam, warst du nicht mehr da. Aber er hat mir seine Telefonnummer gegeben. Ashley oder so?«

»Asher«, sagte ich und nahm ihr den kleinen Zettel ab. Wow. Dann war er also wirklich nur kurz auf dem Klo gewesen. Und

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