Ein Prinz für gewisse Stunden? by Michelle Celmer

Ein Prinz für gewisse Stunden? by Michelle Celmer

Autor:Michelle Celmer
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Baccara Romance
ISBN: 9783862955411
Herausgeber: CORA Verlag
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


7. KAPITEL

„Elizabeth, was ist mit Ihnen? Geht es Ihnen nicht gut?“, fragte die Königin besorgt. Schon das dritte Mal hatte Lizzy völlig abgeschaltet und nicht gehört, was die Königin zu ihr gesagt hatte.

Lizzy saß neben der Königin in deren Salon, und beide sahen sich Entwürfe für die Geburtsanzeige an. Doch Lizzy konnte sich kaum konzentrieren. In der letzten Nacht hat sie nur wenig geschlafen, weil Ethan sie nicht zum Schlafen kommen ließ. Dienstag und Mittwoch war er geschäftlich unterwegs gewesen, sodass sie am gestrigen Donnerstag sehr lange ihr Wiedersehen gefeiert hatten. Erst kurz vor zwei Uhr morgens hatte er sie verlassen, und entsprechend müde war sie heute.

„Danke, Madame, mit mir ist alles in Ordnung. Ich habe letzte Nacht nur nicht besonders gut geschlafen.“

„Wenn Sie möchten, können Sie gerne früher nach Hause fahren.“

Sofort hatte Lizzy ein schlechtes Gewissen. Die Königin war so nett zu ihr, und sie, was tat sie? Sie hatte eine Affäre mit dem Schwager der Königin, etwas, was streng verboten war. „Nein, danke, es geht schon.“

„Wie finden Sie diesen Entwurf?“ Die Königin hielt das Blatt mit pastellfarbenen Entchen und Häschen hoch. „Vielleicht etwas zu süßlich für einen kleinen Jungen?“

Für Lizzy sah allmählich jeder Entwurf gleich aus, so viele hatte sie bereits betrachten müssen. „Mir gefällt der mit den blauen Bauklötzen immer noch am besten.“

Die Königin seufzte. „Ich hätte nicht gedacht, dass mir die Entscheidung so schwerfallen würde.“

„Nur, weil Sie so hohe Ansprüche haben“, meinte Lizzy lächelnd. Wahrscheinlich wäre sie genauso, wenn sie mal Kinder hätte. Wenn … Noch war sie jung genug. Und vielleicht, wenn ihr der richtige Mann begegnete …

Das konnte noch dauern. Vielleicht auch nicht. Erstaunlich, wie schnell sich das Leben völlig ändern konnte. In den letzten Wochen hatte sich so viel getan. Sie hatte ihr Misstrauen überwunden und wieder Vertrauen zu einem Mann gefasst. Hätte ihr das jemand vor einem Jahr prophezeit, hätte sie ihn für verrückt erklärt. Aber jetzt konnte sie mit Überzeugung sagen, sie sei glücklich.

Was für ein Vater Ethan wohl wäre? Aber das würde sie nie herausfinden. Ob er überhaupt Kinder haben wollte? Solche Fragen waren kein Thema für Paare, deren Beziehung befristet war. Denn Kinder kamen sowieso nicht infrage.

„Elizabeth?“

Lizzy schreckte hoch. Wieder hatte die Königin etwas zu ihr gesagt, und sie hatte es nicht einmal bemerkt. „Entschuldigen Sie, Madame …“

„Gibt es einen Mann in Ihrem Leben? Vielleicht den, mit dem Sie neulich telefonierten? Sind Sie deshalb häufig so abwesend?“

Vor Verlegenheit wurde Lizzy rot. Wie gern würde sie mit jemandem über Ethan und ihre Gefühle sprechen. Aber die Königin war nun wirklich der letzte Mensch, dem sie sich anvertrauen durfte, auch wenn sie noch so mitfühlend und verständnisvoll war. Zum einen war es vollkommen unangemessen, mit ihr persönliche Dinge zu besprechen. Zum anderen war sie dann sehr schnell ihren Job los, denn die Königin konnte nach den strikten Regeln des Hofes gar nicht anders, als sich von ihr zu trennen.

„Entschuldigen Sie“, sagte die Königin jetzt, die Lizzys Verlegenheit bemerkte, „das hätte ich nicht fragen dürfen. Geht mich auch nichts an.“

„Nein, nein, das macht nichts, gar nichts.



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