Dunbridge Academy - Anytime (German Edition) by Sarah Sprinz

Dunbridge Academy - Anytime (German Edition) by Sarah Sprinz

Autor:Sarah Sprinz [Sprinz, Sarah]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: LYX.digital
veröffentlicht: 2022-09-27T23:00:00+00:00


COLIN

Sie ist fuchsteufelswild. Das ist nicht zu übersehen, aber ich mache mir trotzdem nicht die Mühe, aufzustehen. Dafür kotzt es mich nämlich viel zu sehr an, mit welcher Selbstverständlichkeit Olive Garden in mein Zimmer platzt und glaubt, hier eine Szene machen zu können. Warum führt sie sich überhaupt so auf? Dass sie Sinclair rausgeschmissen hat, ist mir gar nicht so unrecht, doch wie lange will sie jetzt noch vor meinem Bett stehen und mich anstarren? Soll ich riechen, was ihr verdammtes Problem ist?

»Was?«, frage ich und verschränke die Arme hinter dem Kopf, weil ich es einfach nicht lassen kann.

»Du hast eine fucking Freundin zu Hause?«

Ich erstarre. Wie kommt sie jetzt darauf?

»Nein«, sage ich knapp.

»Ich hab es gesehen«, schleudert sie mir entgegen. »Die Bilder mit Maresa.«

Maresa … Ich warte auf den Stich in meiner Brust, doch er kommt nicht. Aber ich fühle mich irgendwie ertappt. Und auch verarscht. Wieso stalkt sie mich? Oder woher weiß sie sonst von Maresa? Und warum muss ich mich jetzt dafür rechtfertigen? Ich habe Olive Garden nichts versprochen, gar nichts.

»Sie ist nicht meine Freundin«, knurre ich. »Sie ist eine verdammte Bitch.«

»Pass auf, wie du über Frauen sprichst«, faucht Olive und macht einen drohenden Schritt auf mich zu.

»Pass auf, wie du mit mir sprichst.« Ich setze mich auf.

»Du kannst mich nicht küssen, nur weil du zufällig ein paar Tausend Kilometer weg von ihr bist!«

»Ich kann dich küssen, wann immer ich will«, sage ich, obwohl ich weiß, dass ich das nicht kann.

Warum tickt sie so aus? Ich habe nichts falsch gemacht. Olive hat überhaupt keine Ahnung, was zwischen Maresa und mir ist oder nicht ist, und ich bin ihr keine Rechenschaft schuldig. Es geht sie nichts an. Und ich kann gut darauf verzichten, jetzt von Olive an die Demütigung erinnert zu werden, die die Sache mit Maresa für mich war.

»Außerdem hab ich dich nicht geküsst«, schiebe ich hinterher und stehe auf, damit sie zu mir hochschauen muss. »Du hast mich geküsst.«

»Als hättest du das nicht gewollt.«

»Mutig, das anzunehmen, Olive«, fahre ich sie an. »Wenn ich mich recht erinnere, hab ich dir gesagt, dass ich dich nicht küssen werde. Trotzdem warst du diejenige, die es dann einfach getan hat, und jetzt kreuzt du in meinem Zimmer auf, um mir lächerliche Vorwürfe zu machen?«

Ich bin mit jedem Satz etwas weiter auf sie zugegangen, und ich hasse mich dafür, aber sie regt mich auf. Was glaubt sie, wer sie ist? Dieses ständige Hin und Her mit ihr fuckt mich ab.

Ihre Brust hebt und senkt sich, doch in ihren Augen blitzt etwas, das mir zu gleichen Teilen Angst macht und mich anturnt. Aber nein, genug jetzt. Ich will das alles nicht mehr. Ich wusste, dass es auf Drama hinausläuft, wenn ich zulasse, dass sie mir näherkommt. Es war naiv, zu glauben, dass es mit Olive anders sein würde. Ich kann das nicht, ich habe genug andere Baustellen in meinem Leben. Ich kann mich nicht auch noch mit ihr herumstreiten, also muss ich ihr endlich klarmachen, dass sie sich besser von mir fernhalten sollte.



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