Dragon Age 3 by David Gaider

Dragon Age 3 by David Gaider

Autor:David Gaider
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783833225260
Herausgeber: Panini Books
veröffentlicht: 2014-09-11T04:00:00+00:00


Etwas brüllte ohrenbetäubend am Himmel. Es war so laut, dass es Cole wie eine Faust niederschmetterte. Nichts war mehr zu hören außer diesem Brüllen.

Cole presste sich die Hände auf die Ohren und krümmte sich zusammen. Sein Kopf drohte zu explodieren. Das Brüllen schien nicht enden zu wollen. Erst als es schließlich doch abbrach, wagte Cole aufzusehen.

Er hatte schon Bilder von Drachen gesehen. In einem Archiv im Weißen Turm gab es ein verblasstes Wandgemälde, das einen Drachen zeigte, der von Rittern mit Speeren und Netzen umringt war. Er wehrte sich gegen seine Angreifer, war aber bereits schwer verletzt und würde den Kampf verlieren. Cole hatte die wilde Schönheit dieses Drachen stets bewundert und die Ritter verachtet, weil sie das jagten, was sie nicht verstanden.

Der Drache über ihm war etwas völlig anderes. Er war ein gewaltiges Ungeheuer, das den Himmel verdunkelte. Sein Körper war nicht mit glänzenden Schuppen bedeckt, sondern bestand nur aus Muskeln und Sehnen. Würmer, die unter seiner Haut wimmelten, fraßen sein Fleisch. Er sah aus, als hätte ihn jemand aus verrottetem Fleisch erschaffen.

„Der Erzdämon!“, schrie die alte Frau entsetzt.

Dann ging alles sehr schnell. Mit der Kraft eines Erdbebens landete der Drache auf dem Platz. Cole versuchte wegzulaufen, doch im gleichen Moment schlug der Gigant einmal mit den Flügeln und erzeugte einen Sturm, der ihn und einige der toten Soldaten hochhob und durch die Luft wirbelte. Hart prallte er gegen eine Mauer.

Die Welt drehte sich um ihn. Er lag auf dem Boden und rang nach Atem. Sein ganzer Körper schmerzte. Er war benommen. Menschen schrien, aber er wusste nicht, wo sie waren. Jemand rief: „Runter vom Platz – schnell!“, doch er konnte die Stimme nicht einordnen.

Der Drache brüllte noch lauter als zuvor. Auf Cole wirkte er wie eine gewaltige schwarze Masse. Bei jedem Flügelschlag wirbelte er Rauch auf, durch den man ihn kaum noch ausmachen konnte. Cole kam taumelnd auf die Füße und bemerkte erleichtert, dass er seinen Dolch nicht verloren hatte. Dann sah er sich nach Rhys um.

Drei kaum erkennbare Gestalten, die Roben trugen, liefen über den Platz. Der Drache hob den Kopf. Sein Schlangenhals spannte sich. Dann zuckte der Kopf nach vorn und spie schwarze Flammen aus.

Entsetzt sah Cole, wie die Magier vom Feuer eingehüllt wurden. Das konnten sie nicht überleben, dachte er, doch als sich der Rauch lichtete, entdeckte er Rhys, der auf dem Boden hockte. Der Magier hatte einen schimmernden Magieschild erschaffen, der die Flammen abhielt. Doch der Schild begann unter der Belastung zu flackern. Rhys brach zusammen.

Die alte Frau und der Rotschopf sprangen vor und streckten ihre Stäbe aus. Ein Blitz schoss aus dem einen, eine Welle reiner Macht aus dem anderen. Donner rollte über den Platz, als der Drache getroffen wurde. Er schien unverletzt zu sein, breitete aber wütend die Schwingen aus.

Dann tauchte wie aus dem Nichts die Statue auf und griff den Drachen an. Sie hieb ihm beide Fäuste in die Flanke.

„Ich habe ihn schon einmal getötet!“, schrie sie. „Ich werde ihn wieder töten!“

Der Drache taumelte unter den Schlägen und einen Moment lang sah es so aus, als würde er zu Boden gehen.



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