Dirty Mind by Alessa Wood

Dirty Mind by Alessa Wood

Autor:Alessa Wood [Wood, Alessa]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Hide Entertainment
veröffentlicht: 2017-01-18T23:00:00+00:00


Der tatsächliche nächste Morgen ließ ihr wenig Zeit, über die letzte Nacht und den Traum nachzudenken, denn sie verschlief beinahe und schaffte es nur mit Ach und Krach beim Eintreffen ihres Busses an der Haltestelle zu sein. Dabei ging ihr noch durch den Kopf, dass sie ja auch einen Bus früher zur Arbeit hätte nehmen können, aber erstens wäre sie dann viel zu früh auf der Arbeit gewesen, zweitens würde sie dann Phil nicht treffen können und drittens wäre das einfach nur feige gewesen. Früher oder später würde sie den Bus wieder nehmen müssen und wie sagte man so schön: Wenn man vom Pferd fällt, am besten gleich wieder aufsteigen.

Der Bus hielt an und Vicky reihte sich in die Schlange der Wartenden ein. Sie warf einen Blick in die Runde, aber niemand nahm von ihr Notiz und sie atmete erleichtert auf. Als die Türen sich öffneten und sie an der Reihe war, ihre Fahrkarte vorzuzeigen, warf die Fahrerin nur einen flüchtigen Blick drauf und Vicky ging durch. Auch im Bus waren die Meisten zu sehr mit ihren Handys beschäftigt, als dass sie etwas um sich herum bemerkt hätten. Glück für sie.

Erleichtert wählte sie einen Platz im hinteren Bereich des Busses mit Blick in Fahrtrichtung. Nur zwei Haltestellen, dann würde sie Phil wieder sehen. Sie blickte aus dem Fenster und betrachtete die vorbei ziehende Welt. Bruchteile von Augenblicken im Leben fremder Menschen an denen sie teil hatte, nur dadurch, dass sie nicht auf einen kleinen Bildschirm in ihrer Hand starrte. Manchmal fragte sie sich, ob das Internet eines Tages Stück für Stück die gesamte Menschheit verschlingen würde und niemand würde es bemerken, bis es fast zu spät war. Sie lächelte, als sie bemerkte, dass ihre Fantasie wieder mit ihr durch ging. Sie ließ ihren Blick durch den Bus streifen und blieb an den zwei tuschelnden Teenagern hängen, die sie schon am Vortag bemerkt hatte. Offensichtlich erinnerten sie sich an den Vorfall, ebenso wie mehrere andere Fahrgäste, aber hatten im Gegensatz zu den Anderen nichts Besseres zu tun, als sich darüber die Mäuler zu zerreissen. Aber da sie die Einzigen waren, hatte sie mit ihrer Ansprache gestern ja vielleicht doch den Einen oder Anderen erreicht. Möglicherweise gab es ja doch noch Hoffnung für die Menschheit.

Endlich erreichte der Bus die Haltestelle Schillerstraße und hielt an. Eine große Traube Menschen stand davor und da auch einige Leute hier aussteigen wollten, konnte Vicky Phil nicht ausmachen, bis sich der Andrang gelegt hatte. Und selbst dann konnte sie ihn nicht sehen. Die Erkenntnis traf sie wie einen Fausthieb. Er hatte sie im Stich gelassen!

Zugegeben, die Fahrt bisher hatte sich als weniger schlimm heraus gestellt, als sie es befürchtet hatte, aber erstens hatte er das nicht wissen können und zweitens war sie ja noch nicht an ihrem Ziel angekommen. Plötzlich hatte sie wieder das Gefühl, dass alle sie anstarren würden und natürlich war es nur Einbildung, aber sie glaubte, in ihren Gesichtern Häme zu erkennen. Ganz so, als wollten sie sagen: Natürlich ist er nicht gekommen. Mit einem Flittchen, wie dir würde er doch nichts anfangen.



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