Dinas geliehener Mann by Carmen Gerstenberger

Dinas geliehener Mann by Carmen Gerstenberger

Autor:Carmen Gerstenberger [Gerstenberger, Carmen]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-20T23:00:00+00:00


14. The last Goodbye?

Mit nur halb geöffneten Augen saß Dina an ihrem Küchentisch, sie gähnte verschlafen und hielt ihre große Kaffeetasse mit beiden Händen fast zärtlich fest. Es war Sonntag Vormittag und ihres Erachtens noch viel zu früh, um überhaupt wach zu sein. Doch ihre verräterischen Gedanken hatten sie nicht mehr schlafen lassen wollen. Ihren Kopf auf einem Arm aufgestützt, dachte sie über den gestrigen Abend nach und dieses flaue Gefühl im Magen machte sich erneut breit, als sie an Sam denken musste.

Versonnen schüttelte sie den Kopf. Was war das nur für ein total verrückter Abend gewesen! Sofort schossen ihr die Bilder in den Kopf, wie Sam sie an die Hauswand gedrängt hatte und seine Lippen den ihren verdächtig nahe gekommen waren. Dina seufzte schwermütig. Was würde sie nur darum geben, wenn es echt gewesen wäre! Ihr kam in den Sinn wie er ihr gesagt hatte, dass er die Sache mit dem Freund für die anderen ein wenig übertrieben hatte. Dina schnaubte. Doch dann stutze sie plötzlich. Als sie raus gerannt war, um frische Luft zu schnappen und sich in der kleinen Gasse versteckt hatte, in der Sam sie schließlich gefunden hatte, da war niemand sonst außer ihnen gewesen. Niemand, dem er hätte etwas vorspielen können? Dina kratzte sich nachdenklich am Kopf. Sie waren tatsächlich alleine gewesen, er hätte das also nicht tun müssen. Sie nagte an ihrer Unterlippe. Wäre es denn vielleicht möglich, dass…? Nein. Ausgeschlossen. Dina schüttelte ihren Kopf. Sie durfte nicht zulassen, dass ihre Wünsche Herr ihrer Gedanken wurden.

Nachdem sie endlich genug Koffein intus hatte, um wieder wie ein normaler Mensch auszusehen, ging sie zu ihrem Sofa und ließ sich der Länge nach darauf fallen. Sie zappte durch das Fernsehprogramm, das um diese Zeit natürlich absolut nichts hergab, doch ihre Gedanken waren ohnehin woanders.

Nachdem Sam und sie gestern in die Bar zurückgekehrt waren, wurden sie, wie erwartet, den Rest des Abends von ihren Freunden aufgezogen. Tapfer hatten sie sich der Herausforderung gestellt und Dina musste lächeln, als sie daran dachte, dass Sam die ganze Zeit über ihre Hand tröstend gehalten und gedrückt hatte. Sie waren von seinen Freunden mit Fragen nur so bombardiert worden, denn die Neuigkeit, dass Sam nun kein Single mehr war, mussten diese offensichtlich erst einmal verdauen. Nach dem anfänglichen Schock jedoch hatte sich die kleine Gruppe ausgiebig amüsiert, ihre Mädels und seine Jungs hatten sich prima miteinander verstanden. Sam und Dina hatten sich immer wieder verstohlen Blicke zugeworfen. Sie waren beide einfach nur erleichtert gewesen, dass niemand etwas bemerkt hatte. Das Reden hatten sie zumeist den Anderen überlassen, ihre Freunde hatten sowieso jede Menge Fragen. Dina hatte Angst sich noch weiter in das Lügengespinst verstricken zu müssen, welches sie bereits um sich gesponnen hatte. Die ganze Situation war für sie ohnehin furchtbar genug. Daher fielen ihre Antworten bewusst vage aus.

Verträumt dachte sie an den Moment des Abschieds zurück. Sam hatte sie, auf einmal ganz schüchtern, in seine starken Arme genommen und ihr einen sanften Kuss auf ihre Lippen gehaucht, bevor seine Jungs ihn grölend weitergezogen hatten.



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