Die Zeit des Wandels by May R. Tanner

Die Zeit des Wandels by May R. Tanner

Autor:May R. Tanner [Tanner, May R.]
Die sprache: deu
Format: epub, azw3, mobi
Tags: Paranormal
Herausgeber: May R. Tanner
veröffentlicht: 2014-06-24T22:00:00+00:00


7. Außergewöhnlich begabt

In einem anderen Teil des Schlosses

Brandon schloss die Tür zu seinen Räumlichkeiten, nachdem er Dovie instruiert hatte, sich um Billy Parker aus Liverpool zu kümmern. Das war ihr sicher lieber, als weiterhin von grobschlächtigen Kerlen ohne Manieren belagert zu werden, die sich gegenseitig wie jugendliche Raufbolde die Köpfe einschlugen, statt sachlich miteinander zu diskutieren. Gut, nachdem Billy ihm eine verpasst hatte und Creon sich so aufspielte, als hätte er irgendwelche Rechte, war eben eins zum anderen gekommen.

Brandon starrte auf die verblassenden Punktierungen auf seinem Handgelenk und stapfte missmutig in sein Schlafzimmer, in dem eine antike Truhe stand, deren Inneres zu einem Kühlschrank umgebaut worden war, in dem sich sein Blutvorrat befand. Er war immer noch sehr schlecht gelaunt. Trotz des Abstands, den er jetzt zu diesem Mädchen hatte, ging es ihm kein Stück besser. Er fürchtete sogar, sie immer noch würgen zu wollen, wenn er ihr das nächste Mal gegenüber stand.

Ihre Ohrfeige war nicht die eines unbedarften Mädchens gewesen. Ganz sicher nicht. Vielmehr der Schlag einer Frau, die irgendwann auf die harte Tour gelernt hatte, sich zu verteidigen. Es aber wahrscheinlich nur dann fertig brachte, wenn ihre Ängste sie vorher nicht übermannten. Sie war also eine Mischung aus beiden Rassen. So wie es ihm kurz nach ihrer Entdeckung aufgefallen war. Wahrscheinlich hatte man ihre Mutter entführt und Billy war in einer dieser schrecklichen Gefangenschaften gezeugt worden, von denen sie fürchtete, wieder in eine geraten sein zu können. Creon würde ihr hoffentlich noch einmal versichern, dass ihr hier im Castle nichts geschehen würde. Dass sie frei war und es ihr nach ihrer Gesundung und richtigen Entwicklung ihres Körpers, die er mit seinem Blut nun zweifellos in Gang gebracht haben musste, offen stand, wohin sie gehen wollte. Sie war ganz sicher keine Gefangene und wenn sie das feststellte, würde sie hoffentlich Vertrauen zu den richtigen Leuten fassen können. Zu seinen Leuten. Keinem wildfremden, freundlichen Truckerfahrer, der hinter der netten Fassade auch ein perverser Wüstling hätte sein können.

Brandon kniff die Augenbrauen zusammen und ging seinen Vorrat durch. Creon und er hatten es sich ganz schön gegeben. Sein Äußeres sprach Bände darüber. Links von ihm stand ein Ganzkörperspiegel und Brandon warf sich selbst einen finsteren Blick zu. Seine Wange war ganz schief.

“Schöner Mist.” , grollte er und warf den eben genommenen Beutel mit künstlichem Blut zurück in die vor Kälte dampfende Kiste. An einem Pfosten für den Betthimmel hing sein Schwert mit dem kunstvoll geschmiedeten schweren Griff. Brandon nahm es, ohne groß hinzusehen oder sein Spiegelbild aus den Augen zu lassen. Er baute sich direkt vor dem alten und mehrere Tausend Dollar werten Möbelstück auf, hob seine Waffe an sein Gesicht und schlug dann mit voller Wucht mit der flachen Oberkante des Griffs wie mit einem Meißel gegen den schief verheilten Knochen. Die Haut platzte auf und Blut schoss von neuem hervor. Brandon zuckte nicht einmal mit der Wimper. Er spürte den Schmerz nicht einmal richtig. Komischerweise dachte er immer noch an die kleine, alles andere als hilflose Billy aus Liverpool, die



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