Die Verfuehrung des Wikingers by Sandra Hill

Die Verfuehrung des Wikingers by Sandra Hill

Autor:Sandra Hill
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Historical
ISBN: 9783838754222
Herausgeber: BASTEI LÜBBE
veröffentlicht: 2014-06-12T22:00:00+00:00


Haben wir schon Spaß? …

An einem seichten Rand des Badebeckens saß Sidroc Drifa gegenüber, die die Augen geschlossen hatte und so tat, als schliefe sie. Als könnte sie seinen Aufmerksamkeiten so leicht entkommen!

Da das Becken nicht besonders groß war, brauchte er nur die Beine auszustrecken, um Drifa mit den Zehen zu berühren. Durch das bloße Umlegen eines Hebels ließ es sich mit warmem oder kaltem Wasser füllen oder leeren. Im Moment war das Wasser lauwarm und angenehm entspannend für überanstrengte Muskeln. Und Sidroc war sich ziemlich sicher, dass er einige von Drifas Muskeln überanstrengt hatte.

»Wann wirst du zu deinem Einsatz aufbrechen?«, fragte sie mit geschlossenen Augen und ohne den Kopf vom Rand des Beckens zu erheben.

»Am frühen Morgen. Ich werde mich mit Finn in den Stallungen der Tagmata treffen.«

»Und wenn du zurückkehrst, wirst du Byzanz verlassen. Mit welchem Ziel?«

»Das weiß ich noch nicht genau. Finn und ich werden diese Frage unterwegs besprechen. Ich habe ein Langschiff, das an einem Strand außerhalb der Stadt liegt und während meiner Abwesenheit wieder seetüchtig gemacht werden wird. Vielleicht fahren wir zu den Orkneys. Oder woandershin im Norden. Vielleicht werde ich sogar irgendeinen Besitz in der Nähe von Stoneheim erwerben.«

Drifa riss die Augen auf und warf ihm einen ärgerlichen Blick zu, weil er das Thema anschnitt, das er versprochen hatte zu vermeiden.

»Das war ein Scherz, mehr nicht.«

Nachdem sie ihn sicherheitshalber mit einem weiteren unfreundlichen Blick bedacht hatte, schloss sie die Augen wieder, ließ sich tiefer in das Wasser sinken und seufzte zufrieden, als sie mit den Fingern hindurchfuhr. Sie war entspannt. Zu entspannt.

»Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Prinzessin. Nach meiner Rückkehr werden wir noch genug gemeinsame Nächte haben.«

»Aber nicht zweiundvierzig. Höchstens einundvierzig.«

»Komm, Drifa, du hast dich lange genug ausgeruht. Es wird Zeit, uns abzutrocknen und etwas Neues zu probieren.«

Jetzt waren ihre Augen groß und wachsam, als sie fragte: »Etwas Neues?«

»Eine Überraschung.« Und damit stieg er aus dem Wasser und begann, sich mit einem großen Leinentuch abzutrocknen, wozu er sich sehr viel Zeit nahm, als er merkte, mit welch interessierten Blicken Drifa seinen nackten Körper musterte. Dann ging er zur anderen Seite des Beckens hinüber und zog sie hoch. Während er auch sie abtrocknete, bewunderte und kommentierte er ihre verschiedenen Körperteile.

»Deine Haut ist weicher als byzantinische Seide«, sagte er.

»Aber oft ist sie auch schmutzig, wenn ich im Garten arbeite«, erwiderte sie.

»Deine Brüste sind wie knackige Granatäpfel und doppelt so süß«, erklärte er.

»Wohl eher wie überreife Melonen«, versetzte sie.

»Das Haar zwischen deinen Schenkeln ist wie das Vlies eines goldhaarigen Schafs.«

»Es gibt keine goldhaarigen Schafe. Und abgesehen davon ist Rohwolle grob und rau.«

»Deine entzückenden Pobacken rauben mir den Atem.«

»Pobacken! Schluss jetzt!«, protestierte sie schließlich. »Als Nächstes wirst du noch Oden an meine Fußnägel verfassen!«

»Nun, da du sie erwähnst …«

Drifa stöhnte.

Sidroc lächelte. Er wusste, dass sein Lächeln ihr den Atem raubte, weil sie es ihm in einem schwachen Moment gesagt hatte. »Komm, Drifa, ich habe etwas ganz Besonderes für dich geplant.« Beziehungsweise für uns. Und insbesondere für mich, um ganz genau zu sein.

Er führte sie zu der anderen Seite des Badebeckens, wo sich eine Wandplatte befand, die sich nach innen öffnen ließ.



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