Die Perlentaucherin: Er sagt, sie folgt (German Edition) by Tabea S. Mainberg

Die Perlentaucherin: Er sagt, sie folgt (German Edition) by Tabea S. Mainberg

Autor:Tabea S. Mainberg [Mainberg, Tabea S.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-22T23:00:00+00:00


Anna wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte. Doch da eine Dunkelheit das Zimmer einhüllte, mussten es einige Stunden gewesen sein. Zunächst verwundert, dass sie in dem Bett in ihrer Kammer aufwachte, erinnerte sie sich vage daran, dass ihr Herr sie nach oben getragen hatte. Wohlig reckte sie sich und spürte ein leichtes Brennen an ihrem Hintern und an ihren Brustwarzen. Vorsichtig befühlte sie die Stellen. An ihrem Po fühlte sie kleine Erhebungen, es waren die Zeichen seiner Behandlung. Bei dem Gedanken an das Erlebte entfuhr ihr ein lauter Seufzer und ein Schauer durchlief ihren Körper. Alles fühlte sich unwirklich an. Am liebsten hätte sie sich wieder in diese Gefühle hineintreiben lassen. Doch ihr laut knurrender Magen verhinderte ein erneutes Wegdämmern.

Sie schälte sich aus dem Bett und stand unschlüssig vor dem Kleiderschrank. Was sollte sie anziehen? War ihr Herr anwesend? Wenn ja, konnte sie unter keinen Umständen in ihrem Jogginganzug erscheinen. Da sie inständig hoffte, er würde am Kamin sitzen, entschied sie sich für das weiße Kleid, welches so aussah wie das aus ihrem Traum. Vorher ging sie unter die Dusche, ließ sich viel Zeit bei der Körperpflege, denn wenn er sie heute noch ein weiteres Mal begehren würde, wollte sie sich frisch und rosig präsentieren.

Doch als sie die Treppe nach unten schritt, musste sie enttäuscht feststellen, dass der Sessel leer war. Zwar brannte Licht und im Kamin loderte wieder ein Feuer, aber er war nicht anwesend. Auch in der Küche war er nicht, und ihn zu rufen traute sie sich nicht.

Anna fühlte sich ambivalent. Einerseits füllte sie intensives Glück aus, andererseits spürte sie eine Leere. Wie gern hätte sie Sabrina angerufen oder ihr zumindest eine Nachricht zukommen lassen. Doch sie widerstand dem Wunsch, da es ihr verboten war.

Auf dem Herd stand ein Topf mit einem Eintopf, der köstlich roch. Hatte er diesen zubereitet, fragte sich Anna und naschte etwas mit einem Löffel. Wenn dem so war, war er nicht von dieser Welt, denn die Suppe schmeckte köstlich. Sie füllte einen Teller und schob diesen in die Mikrowelle.

Verträumt begann sie zu essen. All ihre Gedanken kreisten um ihn. Wo war er? Wer war er? Ein teuflisch gut aussehender Mann, der die Kunst der Dominanz beherrschte und zudem auch noch lecker kochen konnte! Würde er ihr die Gelegenheit geben, über das Erlebte zu sprechen? Was würde er noch alles mit ihr anfangen? Wie würde es nach der Woche weitergehen? In ihrem Kopf rasten die Gedanken. Sie vermisste ihn. Aber eines hatte sie begriffen: er tat das, was er für richtig hielt – er bestimmte die Abläufe und sie musste sich dem beugen. Wenn er gerade nicht das Bedürfnis verspürte, in ihrer Nähe zu sein, dann blieb ihr nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren. Auch wenn es ihr schwerfiel.

Nach dem Essen ging sie wieder nach oben. Vorsichtig drückte sie die Türklinke zu seinem Schlafzimmer. Doch es war abgeschlossen. Ein Stich piekte sie in ihrem Herzen. So beschloss sie, sich in ihre Kammer zurückzuziehen und abzuwarten. Vielleicht verspürte er nach seiner Rückkehr noch den Wunsch, sie zu sehen.



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