Die Perlen-Saga 01 - Das Haus der Perlen - Schimmern der Hoffnung by Jacobi Charlotte

Die Perlen-Saga 01 - Das Haus der Perlen - Schimmern der Hoffnung by Jacobi Charlotte

Autor:Jacobi, Charlotte [Jacobi, Charlotte]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Piper ebooks
veröffentlicht: 2023-02-23T00:00:00+00:00


»Haben Sie Ihren Schwager denn unversehrt auffinden können?«, fragte Marie, als sie kurz darauf an der Weißen Elster entlangschlenderten.

»Allerdings. Er hat seinen Rausch hinter einer Regentonne bei seiner Stammkneipe ausgeschlafen.«

Marie seufzte kopfschüttelnd. »Schlimm für Ihre Schwester. Und jetzt ist auch noch ihr Zuhause fort.«

»Zum Glück war das Haus nur gepachtet«, erwiderte Moritz. »Es wird sich eine neue Bleibe finden. Margot hilft so viel in der Kirchengemeinde, sie ist sehr beliebt, ihr wird man gern etwas Neues vermieten. Bleibt nur zu hoffen, dass August seine neue Arbeit nicht gleich wieder verliert.«

Marie blieb stehen und sah ihm in die Augen. Ihre Mutter hatte einmal gesagt, wie seltsam sie es fand, dass Menschen sofort bereit waren, sich im Streit alles Mögliche an den Kopf zu werfen, aber kaum den Mund aufbekamen, wenn es darum ging, jemandem liebevolle Gefühle zu gestehen. Deshalb sprach sie es nun offen aus: »Ich wollte Ihnen noch sagen, wie glücklich ich bin, Sie kennengelernt zu haben.«

»Das geht mir genauso«, sagte Moritz mit belegter Stimme. »Es würde mich sehr freuen, wenn wir uns wiedersehen. Zunächst muss ich in meinem Leben noch einiges regeln, es wird etwas Geduld brauchen, bis ich genug zu bieten habe.«

Sie konnte nicht anders, sie küsste ihn sanft auf die Stelle an seiner Wange, wo sich bisweilen das von ihr so geliebte Grübchen bildete. Vielleicht eine schlechte Idee, denn jetzt war der Drang fast unwiderstehlich, ihn auch auf die Lippen zu küssen.

»Ich bin mir nicht sicher, ob das meiner Geduld hilft«, wisperte sie.

»Zumindest haben Sie den Wunsch auf ein Wiedersehen gerade noch tausendmal stärker gemacht«, sagte er mit rauer Stimme.

»Verzeihen Sie mir«, sagte sie und fügte bedauernd hinzu: »Leider müssen wir jetzt auch schon in den Goldenen Engel . Aber was halten Sie davon, wenn wir uns in Zukunft schreiben?«

»Davon halte ich sehr viel«, strahlte er.

Sie wollte also auf ihn warten!



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