Die Paris-Option: Roman by Robert Ludlum & Gayle Lynds

Die Paris-Option: Roman by Robert Ludlum & Gayle Lynds

Autor:Robert Ludlum & Gayle Lynds
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
Tags: Thrillers, General, Suspense, Fiction
ISBN: 9783641090074
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2012-05-10T22:00:00+00:00


22

Randi sah zu, wie der Mann kehrtmachte, in Richtung auf das Ende der Gasse eilte und dabei seine Gangart immer wieder verlangsamte, als ob ihm bewusst wäre, dass er durch übergroße Hast nur auf sich aufmerksam machen würde. Er war auf der Flucht, rannte aber überlegt und nicht in Panik. Randi gab Hakim ein Bündel Euros und schärfte ihm ein, in Deckung zu bleiben und sich ruhig zu verhalten, bis sie und der Mann weg waren. Er nickte eifrig und sah sie aus angstgeweiteten Augen an.

Sie stand auf und setzte sich in Bewegung, zog mit der linken Hand das Walkie-Talkie aus der Tasche, behielt die Beretta in der rechten.

Der Fliehende blieb dort stehen, wo die Gasse in die Straße mündete und sah sich vorsichtig nach links und rechts um. Randi presste sich gegen die Mauer, hielt den Atem an. Im Licht vorbeiziehender Scheinwerferbalken sah sie, dass der Mann klein und schlank war, mit schwarzem Haar, das ihm bis auf die Schultern hing. Ende zwanzig, schätzte sie. Gut gekleidet, in einem blauen Blazer, weißem Hemd, gestreifter Krawatte, einer grauen Hose und schwarzen Schuhen. Seine Augen blickten intelligent und wachsam. Er hatte ein schmales, langes Filipinogesicht mit hohen Backenknochen, wie es für die Moros von Mindanao typisch war. Dies war also Dr. Akbar Suleiman, und er hatte sichtlich Angst. Er fuhr fort, seine Umgebung zu mustern, verließ aber die Mündung der Gasse nicht.

»Er wartet auf jemanden«, sprach Randi in ihr Walkie-Talkie. »Sieh zu, dass du möglichst nahe an die Rue Combray herankommst.«

Sie hatte ihr Walkie-Talkie gerade zugeklappt, als unmittelbar vor Dr. Suleiman ein kleiner schwarzer Subaru mit quietschenden Bremsen anhielt. Die rechte hintere Tür flog auf, er sprang mit einem Satz hinein, und der Subaru schoss davon, noch ehe die Tür sich wieder ganz geschlossen hatte. Randi rannte los und erreichte in dem Augenblick die Stelle, wo er eingestiegen war, als dort ein zweiter Wagen, diesmal ein Ford Crown Victoria, ebenfalls schwarz, nach einem scharfen Bremsmanöver zum Stehen kam. Jon rannte von der Vorderseite des Gebäudes auf die der Straße zugewandte Seite des Wagens, und er und Randi sprangen gleichzeitig auf den Rücksitz.

Der Fahrer brauste hinter dem Subaru her. Randi beugte sich nach vorn. »Hat Max den Subaru gesehen?«

»Genau im Visier«, erklärte Aaron Isaacs.

»Na prima. Hinterher.«

Aaron nickte. »Ist der Mann da Smith oder Howell?«

Sie stellte Jon vor. »Lieutenant Colonel Jon Smith, M. D., im Augenblick zur militärischen Abwehr abkommandiert. Jon, das ist Aaron Isaacs, unser Stationschef in Paris.«

Jon spürte, wie Isaacs Augen ihn studierten und ihn einzuordnen versuchten. Argwohn war eine der wichtigsten Tugenden der CIA.

Aus Isaacs Funkgerät war ein Knistern zu hören, und dann meldete eine Männerstimme: »Der Subaru hält vor dem Hotel St. Sulpice, in der Nähe von Carrefour de L’Odéon. Zwei Männer steigen aus und gehen in das Hotel. Der Subaru fährt weg. Befehle?«

Randi beugte sich über den Vordersitz, und Aaron reichte ihr sein Mikro. »Folgen Sie dem Subaru, Max.«

»Geht klar, Little Lady.«

»Du kannst mich mal, Max.«

Aaron blickte nach hinten. »Das Hotel?«

»Sie scheinen meine Gedanken zu lesen«, nickte sie.

Drei Minuten später hielt der Crown Victoria einen halben Häuserblock von dem Hotel St.



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