Die Mission Caspar Hausers: Das Kind Europas (German Edition) by Josef Wieltschnig

Die Mission Caspar Hausers: Das Kind Europas (German Edition) by Josef Wieltschnig

Autor:Josef Wieltschnig [Wieltschnig, Josef]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-04-07T16:00:00+00:00


Zweite Szene

ebendort

Caspar: Ruhe ist heilige Seligkeit. --Schön war die Fahrt, aber leider zu früh abgebrochen. Anstrengend war es, nach Ungarn haben sie uns nicht einmal hinein gelassen. Absperrung wegen dieser Epidemie, die soll ziemlich gefährlich sein. Schade, wirklich schade. Nur vierzehn Tage waren wir unterwegs und ich bin meinem Traum, meine Heimat zu finden, nicht näher gekommen. Wenn ich nur meinen echten Namen kennen würde!

(Geist erscheint in flackerndem regenbogenfarbenem Licht)

Endlich bist du wieder bei mir, hattest du mich vergessen?

Geist: Caspar glaube mir, ich bin immer bei dir. Schütze dich, lenke Gefahren von dir ab, suche dir dein Schicksal möglichst angenehm zu gestalten, soweit es mir zusteht und erlaubt ist. Du siehst mich zwar nicht, aber...

Caspar: Ich spüre dich wohl. Oft habe ich das Gefühl, als wäre ich von einer Art Gedankenwolke umgeben, manchmal ist sie dichter, manchmal ganz fein und zart.

Geist: Also spürst du mich doch. Andere Menschen spüren ihren Schutzengel nicht mehr und lachen nur über dieses romantische Geschwätz.

Caspar ich wusste natürlich, dass die Fahrt nach Ungarn bzw. nach Wien deinen Traum nicht erfüllen wird. Irren ist menschlich. Caspar höre: Im gesamten Weltall haben nur die Menschen Freiheit, geistige Freiheit, nur sie können sich für dies oder das entscheiden und somit irren. Wir Engel haben diese Freiheit nicht, wir haben den Weisheitsplan in absolutem Gehorsam zu erfüllen, wir können uns nicht entscheiden, deshalb auch nicht irren. Diese menschliche Freiheit soll zur allgemeinen Liebe im Weltenraum führen und den Erdenzweck erfüllen. Aber wegen der Verführung der teuflischen Mächte führt diese Freiheit leider oft zu verhängnisvollen Irrtümern und Zerstörungen hier auf Erden, aber kaum im All, da herrschen geistige Ordnung und Gesetzmäßigkeit, denn der satanische Anhang existiert jetzt fast nur mehr auf der Erde. – Doch er kann von den Menschen erlöst werden.

Caspar: Was bin ich dumm, ich brauche ja nur dich zu fragen, woher ich komme, wo ich geboren bin und wie ich heiße. Und das Rätsel ist gelöst!

Geist: Ich weiß alles. Schon vor deiner Geburt bin ich mit dir auf die Erde niedergestiegen. Mit der positiven Entwicklung des Menschen hängt auch die geplante Weiterentwicklung der Engelschar zusammen, denn auch in der geistigen Welt gibt es nichts Starres. Caspar, über Erdgebundenes dürfen wir keine oder kaum Auskunft geben. Die egoistischen Menschen würden das sofort missbrauchen, viele wollten gleich die besten Aktienkurse wissen, um möglichst rasch reich zu sein. Dieser Reichtum ist meistens der Niedergang des menschlichen Seelenlebens.

Caspar: Bei mir dreht es sich nur um meine irdische Herkunft! Bitte, mach wenigstens ein paar Andeutungen!

Geist: Es ist mir verwehrt. Ich würde dir, das heißt deinem jetzt eingeschlagenen Schicksalsweg mehr schaden als nützen.

Caspar: Wenn die Engel immer um die Menschen sind, warum versagt bei den Frevlern diese himmlische Stütze?

Geist: Die Engel leiden mit den ihnen zugeteilten Menschen mit. Wenn es sehr schlimm hergeht, gehen sie mit dem einzelnen Menschen zugrunde.

Die schützenden Engel sind den Widersachern nur dann ebenbürtig, wenn der Mensch sie ausdrücklich zu Hilfe ruft, sonst sind sie ohnmächtig, sie können kaum eingreifen. Aber die Frevler sind voll von geistig teuflischem Gewürm.



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