Die Insel Der Elben: Fantasy-Roman by Dave Duncan & Anneli von Könemann

Die Insel Der Elben: Fantasy-Roman by Dave Duncan & Anneli von Könemann

Autor:Dave Duncan & Anneli von Könemann [Duncan, Dave & Könemann, Anneli von]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783404202713
Google: p6HtPAAACAAJ
Amazon: 3404202716
Herausgeber: Lübbe
veröffentlicht: 1991-01-02T00:00:00+00:00


Sie beschloss, seinem Beispiel zu folgen und zu verschwinden. Sie zog sich in ihr Zelt zurück und entließ Zana und die anderen Frauen, die erwarteten, ihr zur Hand zu gehen. Alles, was sie vielleicht brauchen könnte, war gebracht worden und vorbereitet, einschließlich eines weichen und geräumigen Bettes.

Sie war erschöpft von einem anstrengenden Tag, und dennoch ließ der Schlaf lange auf sich warten.

Sie lag da und betrachtete die Spuren der Tausendfüßler auf dem Dach des Zeltes, wo das Mondlicht durch nadelfeine Löcher schien. Nicht die fröhlichen Laute vom Strand hielten sie wach oder das entfernte Donnern der Brandung jenseits der Landzunge. Das Flattern des Zeltes war wie ein vertrautes Wiegenlied.

Merkwürdigerweise verspürte sie keinerlei Triumph über ihren Sieg. Wenn sie wirklich einen Verbündeten gewonnen hatte, dann bedeutete das, dass Azak sich als verletzbar erwiesen hatte.

Rasha hatte seine Aura als Sultan zerstört, als sie ihn vor Inos als ihr Spielzeug zur Schau gestellt hatte.

Damit hatte sie einen Fehler begangen, wie sicherlich schon früher, als sie den bösen zweiten Fluch über ihn legte. Mehr als alles andere musste diese unannehmbare Last ihn dazu bringen, die Vier anzurufen, wenn er es auch nicht zugeben mochte. Also war Rasha über ihr Ziel hinausgeschossen.

Inos aber hatte durch reinen Zufall von diesem zweiten Fluch erfahren, nicht durch den Triumph ihres Verstandes. Sie wollte gerne glauben, dass sie gewonnen hatte, dennoch verspürte sie nicht das Bedürfnis, dies zu feiern.

Die größte Schlacht stand noch bevor. Ihr neuer Verbündeter musste seinen Wert beweisen, indem er ihre Flucht organisierte, und offensichtlich verlor Azak normalerweise seine Spielchen mit der Zauberin. Angesichts der harten Wirklichkeit mochte die ganze verrückte Idee wie eine Seifenblase zerplatzen. Doch darüber dachte Inos nicht weiter nach.

Von Zeit zu Zeit hörte sie vom Feuer her laute Gesänge oder lautes Gelächter, aber diese Störungen waren zu sehr von Freude erfüllt, um sie zu verärgern, und auf gewisse Weise wirkten sie beruhigend.

Wenn das, was man ihr gesagt hatte, stimmte, dann stammten zumindest einige dieser Frauen aus jener Armut, die sie an diesem Tag so entsetzt hatte. Für einige gab es in Arakkaran also auch Glück.

Nein, es waren die Gesichter der Kinder, die sie bis ins Zelt verfolgten. Sie erinnerte sich immer wieder an die beschämende Armut der Dörfer, die sie an jenem Tag besucht hatten, und verglich sie mit dem Luxus im Palast - wie etwa der Luxus seidener Laken und weicher Kissen, den sie soeben selbst genoss.

Krasnegar war ein anspruchsloser Ort. In schlechten Jahren gab es echten Hunger, dann ging es auch im Haushalt des Königs bescheidener zu. Sie argwöhnte, dass eine Hungersnot in Arakkaran die Gräben mit Bauern füllen würde, bevor sie die Ernährung der Prinzen beeinflussen würde. Als Kind der subarktischen Gefilde hatte sie immer geglaubt, das Leben sei in einem wärmeren Klima einfacher. Das war offensichtlich nicht der Fall, nicht für diese hoffnungslosen Kinder.

Das Feuer brannte herab, der Mond stieg höher, die Gesänge verebbten. Die Unterhaltungen wurden leiser und intimer.

Sie war gerade in den Schlaf gefallen, als sie zusammenzuckte und ein Baby schreien hörte. Ein Baby? Wie könnte



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