Die drei !!!, 77, Achtung, Gaunerzeichen! by Maja von Vogel

Die drei !!!, 77, Achtung, Gaunerzeichen! by Maja von Vogel

Autor:Maja von Vogel
Format: epub
veröffentlicht: 2019-03-24T00:00:00+00:00


Herz aus Rosen

Es war schon spät, als die Detektivinnen in die alte Villa zurückkehrten. In der Eingangshalle zogen sie schnell Schuhe und Jacken aus und schlichen nach oben. Marie sah noch einmal nach Finn.

»Er schläft wie ein Murmeltier«, berichtete sie, als sie in ihr Zimmer kam.

»Und ich schlafe gleich wie ein Bär.« Kim rollte ihre Isomatte neben Maries Bett auf dem Boden aus. »Ich bin supermüde.«

»Ich auch.« Franzi richtete sich ihren Schlafplatz neben Kims ein. »Das war ein anstrengender Einsatz.«

»Allerdings.« Marie zog sich aus und schlüpfte in ihr Nachthemd. Es reichte ihr bis zu den Knöcheln und war aus glänzender Seide. »Blöd, dass wir den Einbrecher nicht geschnappt haben.«

»Immerhin wissen wir jetzt, wer nachts über das Grundstück geschlichen ist.« Franzi holte ihre Schlafsachen, eine halblange Baumwollhose und ein verwaschenes T-Shirt, aus ihrer Tasche.

»Hoffentlich haben wir Elena nicht zu sehr in Schwierigkeiten gebracht.« Kim wühlte in ihrem Rucksack. »Ihre Eltern waren ganz schön sauer.«

»Selbst schuld!«, meinte Franzi. »Ist ja auch ziemlich dreist, was sie und dieser Leo sich geleistet haben. Ich hätte echt nicht gedacht, dass Elena so drauf ist.«

»Ich auch nicht.« Kim hatte endlich ihren Waschbeutel gefunden und ging hinter ihren Freundinnen ins Bad. Nachdenklich putzte sie sich die Zähne. Hatten sie Elena falsch eingeschätzt? Und wenn ja, was bedeutete das für den Fall?

Kim und Franzi waren rasch fertig, Marie brauchte wie immer etwas länger im Bad. Als sie zwanzig Minuten später zurück in ihr Zimmer kam, umgab sie ein zarter Duft.

»Was ist das?« Kim schnupperte. »Riecht irgendwie fruchtig. Pfirsich?«

»Ich tippe auf Orange.« Franzi lag bereits in ihrem Schlafsack.

»Falsch.« Marie setzte sich auf die Bettkante. »Das ist ein Aprikosen-Granatapfel-Peeling, kombiniert mit meiner neuen Mandarinen-Mandel-Gesichtscreme.«

»Klingt ja wie ein ganzer Obstsalat.« Franzi kicherte.

»Hör auf, sonst krieg ich Hunger!« Kim zupfte ihr Kissen zurecht und ließ sich auf die Isomatte sinken.

Marie nahm einen kleinen Tiegel vom Nachttisch und schraubte ihn auf.

Franzi stöhnte. »Was machst du denn jetzt noch?«

»Ich creme mir nur schnell die Füße ein.« Marie fuhr mit dem Finger in das Döschen. »Da sind Kakaobutter und Macadamianussöl drin, davon wird die Haut streichelzart.«

»Lecker, Kakao!« Kim schmatzte leise. »Einen heißen Kakao und ein paar Macadamianüsse könnte ich jetzt auch vertragen.«

Franzi schüttelte den Kopf. »Vergiss es! Ich will endlich schlafen.«

»Ich ja auch.« Kim kuschelte sich in ihr Kissen. Ihr Blick fiel auf das Foto von Holger, das gleich neben der Fußcreme auf Maries Nachttisch stand. »Hast du eigentlich noch mal was von Holger gehört?«

Marie, die die Creme gerade in ihre rechte Fußsohle einmassierte, hielt kurz in der Bewegung inne und schüttelte den Kopf.

»Immer noch Funkstille?«, fragte Franzi.

»Ja.« Marie seufzte. »Leider.«

»Das sieht Holger gar nicht ähnlich«, wunderte sich Kim. »Eigentlich ist er doch kein nachtragender Typ.«

»Ich weiß auch nicht, was mit ihm los ist.« Marie war mit dem rechten Fuß fertig und wechselte zum linken. »Ich hab zweimal versucht, ihn anzurufen, aber er ist nicht rangegangen.«

»Vielleicht braucht er Zeit zum Nachdenken«, meinte Franzi. »Er meldet sich bestimmt bald.«

Kim musste an David denken. Er hatte auch probiert, sie zu erreichen. Zwei verpasste Anrufe mit seiner Nummer waren auf ihrem Display erschienen.



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