Die Chroniken der Seelenwächter - Band 6: Spiel mit dem Feuer (Urban Fantasy) by Nicole Böhm

Die Chroniken der Seelenwächter - Band 6: Spiel mit dem Feuer (Urban Fantasy) by Nicole Böhm

Autor:Nicole Böhm [Böhm, Nicole]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Chroniken der Unterwelt, Edelstein-Trilogie, Magie, Geheimloge, Urban Fantasy, Mystery, Fantasy
Herausgeber: Greenlight Press
veröffentlicht: 2015-02-07T16:00:00+00:00


11. Kapitel

„Also, Bruderherz, wo waren wir stehen geblieben?“

Als Ralf zurückkehrte, hatte William sich tatsächlich ein kleines bisschen erholt. Sein Körper arbeitete auf Hochtouren, um den Blutverlust auszugleichen. Besäße er die Heilkräfte von Akil oder Jaydee, wäre er schon längst wieder fit, so würde es länger dauern.

„Ach ja, ich weiß es wieder: Ich war gerade dabei, dein Blut zu entnehmen, damit ich die nächsten Schritte einleiten kann. Hier, ich habe ein frisches Gefäß dabei.“ Er hielt eine neue Karaffe in die Höhe. „Sobald ich die Feder und die Bibel besitze, kann es losgehen.“

„Bibel?“

„Unsere alte Familienbibel. Ich weiß, dass du sie noch hast.“

Das hatte William tatsächlich. Die Bibel war seit Jahrhunderten in seinem Besitz, er hatte sogar das Papier magisch konserviert, damit sie nicht beschädigt wurde, und sie schließlich in der Bibliothek bei den anderen Bibeln verstaut. Doch woher wusste Ralf, dass er sie noch hatte?

Als würde er seine unausgesprochene Frage verstehen, grinste er. „Ich kenne dich besser als du denkst, Bruder. Du bist ein alter Nostalgiker und hättest es nie übers Herz gebracht, sie zu vernichten. Wo sie der Familie doch so wichtig war. Außerdem erzählte mir Vivian, dass du das Ding hegst und sie es nicht mal anfassen durfte. Du warst schon immer ein treuer Diener Gottes.“

„Du ziehst das alles ab, um an die Bibel zu kommen? Wozu brauchst du sie?“

„Informationen. In ihr stehen nicht nur die Worte des Herrn, sondern auch einige alte Zaubersprüche, die schon lange vergessen sind.“

„So ein Unsinn.“ William kannte dieses Buch in- und auswendig. Stünden Zaubersprüche darin, hätte er das längst bemerkt.

Ralf hob den Zeigefinger wie ein Lehrer, der seinen Schüler tadelt. „Sag nicht so etwas. Du sprichst hier von Dingen, die deinen Horizont übersteigen. Vertrau mir einfach in dieser Sache. Sobald Joanne sie gefunden hat, kannst du dich selbst davon überzeugen. Und das wird sie. Die Frau ist der Kracher.“

William schloss die Augen. Er wollte dieses Gewäsch nicht hören. Ralf lachte leise und setzte sich wieder auf die Kante von Williams Liege. „Wie ist es eigentlich mit dir? Hast du nach Vivian wieder eine Frau gehabt? Würde mich nicht wundern, wenn du all die Jahre abstinent geblieben wärst. Immerhin glaubst du ja auch an die wahre Liebe und all den Kram.“

Er würde einfach nicht auf Ralfs Sticheleien eingehen. Solange er sie ignorierte, gab er ihm damit auch keinen Grund weiterzumachen.

„Du siehst besser aus. Hätte nicht gedacht, dass du dich so rasch erholst. Auch gut. Dann kann ich dir vielleicht doch mehr Blut nehmen. Damit hätte ich einen kleinen Vorrat, falls ich ihn brauche. Ich bin lieber auf der sicheren Seite.“

Er stand auf und lief zurück zu dem Beistelltisch, auf dem der Schlauch lag, mit dem er William ausbluten ließ. Ein Ende steckte er in das frische Glas, das andere befestigte er erneut an dem Zugang, der noch immer in Williams Ader steckte.

„Übrigens ist es wirklich prima, dass ihr Jess und ihre Fylgja bei euch aufgenommen habt. So haben wir alles, was wir brauchen, an einem Ort. Bald gibt es ein freudiges Wiedersehen.“

Wusste Ralf etwa



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