Die Apollo-Morde: Thriller (German Edition) by Hadfield Chris

Die Apollo-Morde: Thriller (German Edition) by Hadfield Chris

Autor:Hadfield, Chris [Hadfield, Chris]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783423440325
Herausgeber: dtv
veröffentlicht: 2022-06-09T16:00:00+00:00


Er war gerade aus der Dusche gekommen und hatte sich ein Bier aufgemacht, als er hörte, wie draußen ein nicht allzu großer Wagen die Einfahrt hinauffuhr. Lächelnd machte er eine zweite Flasche bereit und ging zur Vordertür.

»Ich bin so froh, wieder hier zu sein.« Laura lächelte müde, als sie aus ihrem VW Käfer stieg. Sie trug ein brandneues Disney-World-Shirt, auf dem Minnie Maus schüchtern in einem roten Kleid posierte, und hatte eine Übernachtungstasche dabei. Als sie zu ihm trat, nahm sie ihm die Bierflasche aus der Hand, sie stießen an und Laura trank einen großen Schluck.

Mit einem fröhlichen Funkeln in den Augen meinte sie: »Wenn du jetzt auch noch etwas zu essen für mich hast, bist du der perfekte Mann.«

»Wie wäre es mit einem Thunfischsandwich mit Pickles?« Kaz nahm ihr die Tasche ab, hielt die Tür für sie auf und führte sie in die Küche.

»Wie fandest du den Start?«, erkundigte er sich, während er die Sandwiches machte.

»Wir haben alle zusammen den Countdown mitgesprochen«, erzählte sie grinsend, »und als die Saturn V dann abgehoben ist … dieses Donnern!« Noch immer überwältigt, schüttelte sie den Kopf. »Da habe ich richtig Herzrasen bekommen. Und wie hell das war, wie eine zweite Sonne!«

Kaz trug ihre Teller zum Tisch hinüber. Als sie sich gegenübersaßen, genoss er die pure Emotion, die ihr bei diesem Bericht aus allen Poren drang. Er selbst war so in die technischen Details verstrickt gewesen, sich der Gefahren derart bewusst und beim Start dann im Kontrollzentrum von den Geräuschen abgeschottet gewesen, dass es ihm nun irgendwie so vorkam, als hätte er alles verpasst, was sie dort gesehen hatte. Eine seltene Erfahrung, die man mit anderen teilen musste. »Ich hätte es mir gerne mit dir zusammen angesehen«, sagte er deshalb.

Sie musterte ihn mit einem schiefen Grinsen. »Tja, du hattest eben wichtigen Astronautenkram zu erledigen. Als einfache Astrogeologin war ich nur zum Spaß da.« Hungrig biss sie in ihr Sandwich und spülte es mit dem letzten Schluck Bier herunter. »Hast du noch eins für mich?«

Während er zum Kühlschrank ging, schob sie sich eine Gewürzgurke in den Mund und fragte kauend: »Wie läuft die Mission?«

Kaz brachte ihr das Bier. Als leitende Geologin der Mission musste sie natürlich von Lukes Tod erfahren, und auch, dass nun eine sowjetische Kosmonautin mit ihnen auf dem Mond landen würde. Trotzdem zögerte er mit seiner Antwort, da er ihre ungetrübte Freude nicht jetzt schon zerstören wollte.

Als sie die schlimme Nachricht hörte, wurden ihre Augen groß. »Luke ist tot? Beim Außeneinsatz getötet worden? Das ist so grauenhaft, ich fasse es nicht. Geht es dir gut?«

Kaz zuckte nur mit den Achseln und nickte, woraufhin Laura feststellte: »Dieselbe Unterhaltung haben wir geführt, als Tom gestorben ist.«

Stirnrunzelnd wandte sie sich den Auswirkungen zu, die diese Nachricht hatte: »Das bedeutet also, wir brauchen vollkommen neue Pläne für den Mondspaziergang.« Irritiert fügte sie hinzu: »Und es klingt ganz so, als würde die Wissenschaft noch weiter in den Hintergrund rücken.«

Kaz nickte noch einmal. »Du hast recht. Morgen müssen wir einen neuen Zeitplan erstellen, den Chad alleine bewältigen kann, höchstens mit minimaler Unterstützung durch diese Kosmonautin Svetlana.



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