DHAMPIR - Dunkelland by Barb & J. C. Hendee

DHAMPIR - Dunkelland by Barb & J. C. Hendee

Autor:Barb & J. C. Hendee
Die sprache: deu
Format: mobi
Tags: Roman
Herausgeber: LYX bei EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
veröffentlicht: 2011-11-02T23:00:00+00:00


10

Als der Morgen dämmerte, ließ Magiere Leesil in ihrem Zimmer schlafend zurück und ging in den Saal hinunter, wo Elena sie ansprach.

»Unser Dank ist nicht annähernd genug. Wir stehen tief in eurer Schuld.« Mit beiden Händen ergriff Elena Magieres Hand und wäre fast vor ihr auf die Knie gesunken.

Lord Stefan stand neben dem Kamin. Er zeigte keinen so großen Enthusiasmus, aber sein Schweigen war Magiere lieber. Beim »Spiel« hatte sie diesen Gesichtsausdruck oft gesehen. Die Dorfältesten baten sie um Hilfe, konnten es aber gar nicht abwarten, dass sie wieder verschwand, sobald alles erledigt war. Stefan schien ähnlich zu empfinden.

Magiere zog verlegen die Hand zurück und versuchte, freundlich zu wirken, als sie nach dem Frühstück fragte.

»Ich hole warmen Haferbrei und frisches Brot«, sagte Elena sofort und eilte in Richtung Flur.

»Warte ein wenig, Elena«, sagte Hauptmann Geza. Er stand von seinem Platz am Tisch auf und wandte sich an Magiere. »Es gibt da etwas, das ich dir vor dem Frühstück zeigen möchte. Bitte komm mit mir.«

Geza war Magiere die sympathischste Person im Gutshaus. Sie folgte ihm nach draußen zum Stall, vor dessen breiter Tür ein hübscher Wagen stand. Die lange Sitzbank für den Kutscher war mit Leder gepolstert, und zwei graue Pferde standen angebunden in der Nähe. Ein Stallknecht rieb ihnen das Fell ab.

Geza deutete auf den Wagen. »Elena hat mir gesagt, dass du das Haushaltsgeld und die Münzen aus dem Ort zurückgewiesen hast. Ich bin nicht adelig, aber alles andere als mittellos. Stefan ist jung und töricht, doch mein Erfolg hängt von seinem ab, und deshalb habe ich ihn manchmal unterstützt, obwohl ich das eigentlich nicht hätte tun sollen. Dies ist mein Wagen, und ich gebe ihn dir. Nicht als Geschenk, sondern als angemessene Bezahlung, die du nicht ablehnen solltest.«

Er trat zu den beiden grauen Pferden, das eine kräftig gebaut, das andere schlanker und anmutiger.

»Dies ist Taff«, sagte Geza. »So heißt er wegen seiner kräftigen Statur. Und das ist Teufelchen, denn sie erinnert mich an die Geschichten, die mir meine Großmutter über Zauberpferde erzählt hat. Ich habe sie selbst ausgebildet. Sie werden dir gute Dienste leisten.«

Magiere trat näher, und Taff drehte seinen großen Kopf und sah sie an. Seine Augen waren klar und ruhig. Teufelchen nutzte die Gelegenheit und knabberte am Zaumzeug des Hengstes. Sie war wunderschön, mit einer Schnauze wie aus grauem Samt.

»Du hängst bestimmt an ihnen«, sagte Magiere zu Geza. »Ich kann sie nicht annehmen.«

»Wie ich hörte, verabscheut dein Partner das Reiten, und nach dem vergangenen Abend ist er bestimmt noch immer recht mitgenommen. Bis zum nächsten Mond fahren keine Kähne mehr. Wir stehen in eurer Schuld – ich stehe in eurer Schuld. Ich habe nur Elena, und ich konnte sie nicht dazu überreden, diesen Ort zu verlassen und mit mir nach Kéonsk zurückzukehren. Wenn du nicht gekommen wärst …«

Geza seufzte und holte ein kleines, gefaltetes Pergament hervor.

»Nimm den Wagen und die beiden Pferde. Du hast sie dir verdient. Und es gibt da noch etwas, das ich dir zeigen möchte, jetzt, da wir allein sind. Wollt ihr nach Kéonsk?«

»Ja.«

»Warum?«,



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