Der Zauber einer Sommernacht (German Edition) by Day Leclaire

Der Zauber einer Sommernacht (German Edition) by Day Leclaire

Autor:Day Leclaire [Leclaire, Day]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783863499174
Herausgeber: CORA Verlag GmbH und Co. KG
veröffentlicht: 2014-11-01T04:00:00+00:00


7. KAPITEL

„Das kannst du nicht machen, Ana.“

„Doch, Joc. Ich kann. Und ich werde.“ Juliana überprüfte ihr Make-up. Dann zwang sie ihre Hände zur Ruhe, um die Perlenohrstecker anzulegen. „Wenn Leonard diesem Wahnsinn kein Ende setzt, muss ich das eben tun. Der Pressetermin findet auf jeden Fall statt.“

„Vielleicht meint es Montgomery wirklich ernst mit dir und liebt dich. Und die Situation an diesem Morgen hat er nur dazu benutzt, dir einen Antrag zu machen, den du nicht abweisen konntest. Hast du mal an diese Möglichkeit gedacht?“ Joc war die ganze Zeit rastlos in seinem Schlafzimmer auf und ab gegangen. Jetzt blieb er hinter Juliana stehen. „Nun? Hast du dir das überlegt?“

Juliana zögerte mit ihrer Antwort. Sie unterdrückte diese trügerische Hoffnung, die Jocs Worte in ihr weckten. „Sehr unwahrscheinlich. Leonard hat es mir selbst gesagt, dass es hier um eine Frage der Ehre geht, nicht um Liebe“, erwiderte sie ziemlich gefasst.

Joc packte sie an den Schultern und zwang sie, aufzustehen und ihn anzusehen. „Warum sagst du das? Kannst du dir nicht vorstellen, dass man dich lieben kann?“

Sie löste sich aus seinem Griff. „Hör auf damit, Joc. Hier geht es nicht um Liebe, und das weißt du auch. Wie oft soll ich es dir noch erklären. Leonard fühlt sich für die entstandene Situation verantwortlich. Er hat nicht lockergelassen, auch nicht, als ich ihm sagte, wir sollten es beenden. Und dann ist es nur zu verständlich, dass er sich vor mich stellt, wenn die Journalistenmeute hinter mir her ist. Das hat etwas mit Anständigkeit zu tun, aber nichts mit Liebe.“

„Ach, Sch…“

„Bitte?“

„Schwachsinn, wollte ich sagen. Glaubst du etwa, dass es für ihn nicht noch andere Möglichkeiten gegeben hätte, als gleich zum Äußersten zu greifen und eine Verlobung zu verkünden?“ Joc dachte einen Augenblick nach. „Sagtest du nicht, er hätte den Ring seiner Mutter bei sich gehabt?“

„Ja. Er hatte ihn in der Hosentasche. Na und?“

„Aha.“ Er sah sie durchdringend an. „Und wie ist der Ring da hingekommen?“

Juliana verstand nicht, worauf ihr Bruder hinauswollte. „Keine Ahnung.“ Sie überlegte, wie es gewesen war. „Wir haben ihn uns im Museum angesehen. Ich hatte ihn in der Hand, und dann habe ich ihn Leonard zurückgegeben. Vermutlich hat er ihn in die Tasche gesteckt, anstatt ihn zurück in die Vitrine zu legen.“

„Warte. Das erklär mir doch mal bitte genauer. Ihr wart im Museum – hier in Mount Roche?“

„Ja, und er hat mir die Kronjuwelen gezeigt. Gestern Abend, nachdem die Besuchszeit vorbei war.“

Ihr Bruder sah sie mit gehobenen Brauen an. „Nur gezeigt? Und wie kam denn dann der Ring in deine Hände?“

„Na ja“, Juliana fühlte sich in die Enge getrieben, „er hat mir auch das eine oder andere zum Anprobieren gegeben.“

„Montgomery hat dich die Kronjuwelen von Verdonia tragen lassen? Sieh an!“

Juliana fühlte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. „Ja und? Ist doch keine große Sache.“

„Keine große Sache? Hast du eine Ahnung, was es allein an Sicherheitsaufwand bedeutet, euch beide da im Museum und in dessen Schatzkammer herumspazieren zu lassen?“ Sein Blick fiel auf ihre Hand. „Und wo ist der Ring jetzt?“

„Ich habe ihn zurückgeschickt.



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